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Nahost-News | Israel: Neuer Hisbollah-Chef "wahrscheinlich eliminiert"


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel: Nasrallah-Nachfolger "wahrscheinlich eliminiert"


Aktualisiert am 08.10.2024 - 16:41 UhrLesedauer: 39 Min.
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Haschim Safi al-Din: Der mutmaßliche Nachfolger von Hassan Nasrallah an der Hisbollah-Spitze dürfte nach israelischen Angaben schon tot sein. (Quelle: Daniel Carde via www.imago-images.de/imago-images-bilder)

Die Hisbollah ist laut israelischen Angaben führungslos. Auch Nasrallah-Nachfolger Safi al-Din sei vermutlich tot. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israel: Nasrallah-Nachfolger "wahrscheinlich eliminiert"

15.44 Uhr: Der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah, Haschim Safi al-Din, ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers vermutlich ebenfalls tot. "Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation – Nasrallah wurde ausgeschaltet und sein Nachfolger wurde wahrscheinlich ebenfalls ausgeschaltet", sagte Joav Galant nach Angaben seines Büros. Der Minister erwähnte al-Din, den Chef des Hisbollah-Exekutivrats, dabei nicht namentlich.

Es gebe in der libanesischen Schiitenmiliz niemanden mehr, der Entscheidungen treffe, sagte Galant weiter. Auch die Angriffsfähigkeiten der Hisbollah hätten schwere Rückschläge erlitten. Wenn sich der Rauch im Libanon lichte, werde der Iran erkennen, dass er sein größtes Kapital verloren habe, so Galant mit Blick auf die proiranische Miliz. Der Nachrichtensender Al-Jazeera hatte vor einigen Tagen berichtet, die Hisbollah habe den Kontakt zu Safi al-Din verloren. Die Hisbollah wies die Berichte als falsch zurück. In einer TV-Ansprache sagte am Abend auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, man habe Nasrallah, dessen Nachfolger und den Nachfolger des Nachfolgers elimininiert.

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Das hochrangige Hisbollah-Anführer war Berichten zufolge Ziel eines massiven israelischen Bombardements in der libanesischen Hauptstadt Beirut in der vergangenen Woche. Er ist ein Cousin des getöteten Nasrallahs und soll gute Verbindungen zum Iran haben. Nasrallah war kürzlich bei einem großangelegten israelischen Luftangriff südlich von Beirut getötet worden.

London zieht Angehörige von Botschaftspersonal in Israel ab

14.53 Uhr: Wegen der zugespitzten Lage im Nahen Osten hat Großbritannien vorsichtshalber die Angehörigen seiner Botschaftsmitarbeiter in Israel aus dem Land gebracht. Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, heißt es in den aktualisierten Reisehinweisen des britischen Außenministeriums für Israel. "Unsere Mitarbeiter bleiben vor Ort."

Auch Angehörige entsandter deutscher Diplomaten haben die Region verlassen, wie Auswärtiges Amt und Bundesverteidigungsministerium Ende September mitgeteilt hatten. "Die Botschaften bleiben arbeitsfähig, aber Familienangehörige der entsandten Beschäftigten und von deutschen Mittlerorganisationen sowie nicht dringend benötigtes Personal fliegen aus", hieß es damals. Dadurch würden "die Arbeits- und Handlungsfähigkeit der Botschaften und Vertretungen in keinster Weise eingeschränkt".

Türkei kündigt für Mittwoch Evakuierungen an

13.43 Uhr: Die Türkei will nach Angaben ihres Außenministeriums für Evakuierungen aus dem Libanon noch an diesem Dienstag zwei Schiffe der Marine Richtung Beirut schicken. Am Mittwoch sollen dann türkische Staatsangehörige, die einen Antrag zum Verlassen des Libanon über den Seeweg gestellt haben, aufgenommen werden. Wenn nötig, würden die Evakuierungen auch in den darauffolgenden Tagen fortgesetzt. Auf den Schiffen sei Platz für insgesamt 2.000 Passagiere.

Dutzende Hisbollah-Raketen auf Israel: Verletzte und Schäden in Haifa

13.03 Uhr: Beim Einschlag mindestens einer Rakete aus dem Libanon in Israels drittgrößter Stadt Haifa ist eine Frau leicht verletzt worden. Sie habe eine Splitterwunde an der Hand erlitten, teilt der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit. Die israelische Armee erklärt, insgesamt seien 105 Raketen registriert worden, die auf Ziele in Galiläa und vor allem in Haifa gerichtet gewesen seien. Die meisten der Geschosse seien abgefangen worden, einige aber auch in Vororten eingeschlagen.

Die Zeitung "Times of Israel" spricht vom größten Raketenangriff auf die Stadt Haifa seitdem die Hisbollah vor einem Jahr mit dem Beschuss Nordisraels begann. Auf Videos, die die Zeitung veröffentlicht, sind Schäden an Häusern und Autos in dem nördlichen Vorort Kiriat Jam zu sehen.

Hisbollah offen für Waffenruhe – Aber auch kampfbereit

12.59 Uhr: Die libanesische Terrororganisation Hisbollah zeigt sich nach Worten ihres Vizechefs offen für eine Waffenruhe mit Israel. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sagt der stellvertretende Chef der Islamisten, Naim Kassim, er unterstütze eine entsprechende Initiative des Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri. "Wenn der Feind seinen Krieg fortsetzt, wird das Feld entscheiden", droht Kassim zugleich. Man werde nicht um eine Lösung betteln. "Wir werden weitermachen, wir werden Opfer bringen", sagt er.

Zuletzt hatte Israel der Hisbollah mit der Tötung ranghoher Mitglieder, unter ihnen auch Generalsekretär Hassan Nasrallah, schwere Schläge zugefügt. Zu einer möglichen Nachfolge sagt Kassim, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt sei. Bei den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe vertraue er dem Parlamentsvorsitzenden Berri, der als Verbündeter der Hisbollah gilt.

Israel weitet Bodeneinsätze im Libanon aus

9.15 Uhr: Israel weitet seine Bodenoffensive im Libanon aus. Man habe nun auch mit Bodeneinsätzen im Südwesten des Nachbarlandes begonnen, teilt das israelische Militär mit. Es handle sich um lokal begrenzte, gezielte Einsätze. Ähnlich hat das Militär auch sein Vorgehen im südöstlichen Grenzgebiet beschrieben, der Umfang dort nahm aber kontinuierlich zu. Israel hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, die radikal-islamische Hisbollah-Miliz aus den Grenzgebieten zu verdrängen. Tief in den Libanon vorzustoßen, sei nicht geplant.

Israel meldet: Hisbollah-Kommandeur eliminiert

6.50 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Vertreter der radikalislamischen Hisbollah-Miliz getötet. Bei einem Angriff im Raum Beirut sei der Kommandeur des Hauptquartiers der Hisbollah, Suhail Hussein Husseini, eliminiert worden, heißt es in einer Mitteilung.

Laut dem israelischen Militär spielte Husseini eine "entscheidende Rolle" bei Waffentransfers zwischen Iran und der Hisbollah. Zudem sei er für die "Verteilung der fortschrittlichen Waffen an die Einheiten der Hisbollah" verantwortlich gewesen.

Hisbollah meldet Angriff auf israelischen Militärstützpunkt

0.52 Uhr: Die Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge am Montag einen Stützpunkt des israelischen Militärgeheimdienstes in der Nähe Tel Aviv angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, sie habe "eine Raketensalve auf den Stützpunkt Glilot" in einem Vorort der Mittelmeermetropole abgefeuert. Dieser Stützpunkt des militärischen Geheimdienstes soll israelischen Medien zufolge auch das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad beherbergen.

Die pro-iranische Miliz hatte bereits im August und Oktober erklärt, den Stützpunkt beschossen zu haben. Im Zentrum Israels wurde erneut Luftalarm ausgelöst.

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Libanesische Staatsmedien berichteten indes von zwei neuen Angriffen auf südliche Vororte der Hauptstadt Beirut. Wie die Nachrichtenagentur NNA berichtete, führte ein "feindliches Kampfflugzeug" einen neuen Angriff auf ein Gebiet aus, das als Hochburg der Hisbollah gilt. Ein AFP-Korrespondent sah Rauch aus den Stadtteilen aufsteigen. Israel hatte zuvor zur Evakuierung von weiteren Zonen im Süden Beiruts aufgerufen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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