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Hisbollah-Kommandeur soll bei Angriff getötet worden sein | Nahost-Newsblog


Newsblog zum Krieg in Nahost
Hisbollah-Kommandeur soll bei Angriff getötet worden sein


Aktualisiert am 24.09.2024 - 16:02 UhrLesedauer: 52 Min.
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Videos sollen sogenannte sekundär Explosionen zeigen, die beweisen sollen, dass Israel Waffenlager der Hisbollah getroffen hat. (Quelle: reuters)

Der UN-Generalsekretär warnt vor einer weiteren Eskalation. Beirut wird erneut von Israel angegriffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Weiterer Hisbollah-Kommandeur soll bei Angriff getötet worden sein

15:52 Uhr: Bei israelischen Angriffen auf die libanesische Hauptstadt Beirut ist ein Kommandeur der Hisbollah ins Visier der israelischen Luftangriffe geraten. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Sicherheitskreise im Libanon.

Ibrahim Kubaisi, führendes Mitglied der Raketendivision der Hisbollah, sei bei dem Angriff getötet worden, heißt es. Das israelische Militär bestätigte bisher, einen gezielten Schlag in Beirut ausgeführt zu haben, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der Luftangriff traf ein Gebäude im normalerweise belebten Stadtteil Ghobeiry.

Guterres warnt: Libanon darf kein zweites Gaza werden

15.23 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer weiteren Eskalation in Nahost. "Das libanesische Volk, das israelische Volk und die Menschen auf der ganzen Welt können es sich nicht leisten, dass der Libanon zu einem zweiten Gaza wird", sagte Guterres zum Auftakt der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

Guterres, der mehrfach deutliche Kritik an der Kriegsführung des israelischen Militärs im Gazastreifen geübt hat, befürchtet nun offensichtlich ein ähnliches Vorgehen im Libanon. "Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Tötens und der Zerstörung in Gaza sind in meinen Jahren als Generalsekretär unvergleichbar", sagte Guterres weiter.

Israelisches Militär: Haben in Beirut zielgerichtet angegriffen

13.58 Uhr: Bei einem erneuten Luftangriff Israels in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind mindestens sechs Menschen getötet worden. 15 weitere seien verletzt worden, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei dem Angriff seien zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört worden, berichteten Augenzeugen. Videos zeigten in dem Ort Ghubairi südlich von Beirut große Rauchwolken. In der vor allem von Schiiten bewohnten Gegend ist die mit der Hisbollah verbündete Amal-Bewegung besonders aktiv.

Israels Militär teilt ohne weitere Details mit, einen "gezielten Angriff" in Beirut durchgeführt zu haben. Der Angriff soll dem Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah-Miliz gegolten haben, meldeten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Verteidigungsbeamte. Es war demnach zunächst unklar, ob er verletzt oder getötet wurde.

Iran stellt sich hinter Hisbollah

13.49 Uhr: Der iranische Präsident Massud Peseschkian stellt sich in einem Interview mit CNN hinter die Hisbollah. Zwar zeigt er sich besorgt, dass sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu einem größeren Konflikt in der Region ausbreiten könnte, erklärte aber auch: "Die Hisbollah kann nicht allein gegen ein Land antreten, das von westlichen Ländern, von europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten verteidigt, unterstützt und beliefert wird".

USA: Staatsangehörige sollen Libanon verlassen

13.35 Uhr: Die USA rufen amerikanische Staatsangehörige dazu auf, den Libanon zu verlassen, solange noch Flüge angeboten werden. Das sagt ein Sprecher des Präsidialamts im Frühstücksprogramm des US-Fernsehsenders ABC News. Mehr als 30 Flüge von und nach Beirut wurden am Dienstag abgesagt, wie auf der Website des Internationalen Flughafens der libanesischen Hauptstadt zu sehen war.

Lage für Flüchtlinge im Libanon spitzt sich weiter zu

13.23 Uhr: Nach den schweren israelischen Bombardements und der Vertreibung Tausender Familien spitzt sich die Lage auch für Flüchtlinge im Libanon zu. Internationale Geldgeber hätten ohnehin bereits ihre Unterstützung zurückgefahren, teilt die Hilfsorganisation "Norwegischer Flüchtlingsrat mit". Die Lage Hunderttausender Menschen dürfte sich durch die massenhafte Vertreibung von Bewohnern des Südens und Ostens jetzt noch verschärfen.

Das kleine Mittelmeerland hat pro Kopf und im Verhältnis zu seiner Größe nach UN-Angaben so viele Flüchtlinge aufgenommen wie kein anderes Land der Welt, darunter mehr als 1,5 Millionen Syrer und 250.000 Palästinenser. Schätzungsweise neun von zehn syrischen Flüchtlingen leben in Armut. Auch wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sie nur begrenzten Zugang zu Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Bildung und anderer Grundversorgung. Viele Flüchtlinge haben keinen weiteren Zufluchtsort, etwa bei Verwandten oder ein Auto für die Flucht.

Netanjahu profitiert vom harten Kurs gegen die Hisbollah

12.26 Uhr: Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober sah es zunächst düster aus für Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In Umfragen stürzte seine konservative Likudpartei ab, während das Oppositionsbündnis HaMahane um den Armeegeneral Benny Gantz massiven Zulauf erhielt. Doch jetzt haben sich die Verhältnisse in den Umfragen wieder gedreht. Ausgangspunkt für den Stimmungswechsel ist wohl der Anschlag auf Hamas-Chef Ismail Hanija Ende Juli in Teheran, mutmaßlich durch den israelischen Geheimdienst Mossad.

"Netanjahu hat sich eindeutig erholt von seinem Absturz in Folge des Gaza-Kriegs", zitiert die "Financial Times" die israelische Meinungsforscherin Dahlia Scheindlin. Dem Bericht zufolge könnte Netanjahus Likud bei einer Parlamentswahl derzeit 20 bis 25 Prozent der Stimmen holen und läge damit erstmals seit dem 7. Oktober wieder klar vor der Opposition. Nach Ansicht von Dahlia Scheindlin hängt die Trendumkehr in den Umfragen eng mit Israels jüngsten Schlägen gegen die Hisbollah zusammen.

"Viele Israelis fürchten sich zwar vor der möglichen Eskalation des Krieges gegen die Hisbollah, aber der Weltuntergang ist bislang ausgeblieben", so Politikexpertin Scheindlin. "Und so bleiben viele Menschen mit dem Eindruck zurück, dass Netanjahu Israels Stellung wieder gefestigt hat." Der Kampf gegen die Hisbollah im Libanon eint die Israelis laut Scheindlin auch deshalb, weil es dort nicht um die Befreiung von Geiseln geht. Die Hamas hält im Gazastreifen noch immer Dutzende Israelis gefangen. Deren Befreiung hat für viele Menschen in Israel Vorrang vor einem militärischen Sieg über die Hamas.

Libanon: Mehr als 550 Tote durch israelische Angriffe

12.14 Uhr: Im Libanon sind bei israelischen Luftangriffen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut bisher mehr als 550 Menschen getötet worden. Darunter seien 50 Kinder und vier Sanitäter, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad vor Journalisten. Mehr als 1.800 weitere Menschen seien verletzt worden, sie würden in mehr als 50 Krankenhäusern behandelt.

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Israel setzte seine Luftangriffe am Dienstag im Süden und Osten des Libanon fort. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete unter anderem von Bombardements im Ort Siddikine und nahe der Küstenstadt Tyros im Süden. Die Angriffe schienen am Vormittag aber zunächst weniger heftig zu sein als bei den massiven Bombardements vom Montag mit Hunderten Toten.

UN-Friedensmission im Libanon setzt Patrouillen aus

7.14 Uhr: Die UN-Beobachtermission Unifil setzt ihre Patrouillen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon wegen der erhöhten Gefahr für ihr Personal vorübergehend aus. Das Risiko aufgrund des gegenseitigen Beschusses zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz mache es zurzeit nötig, dass die Blauhelmsoldaten in ihren Stützpunkten bleiben, sagte ein UN-Sprecher.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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