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Rechtsextreme Krawalle: Neun Jahre Haft für Mann in England


Justiz
Rechtsextreme Krawalle: Neun Jahre Haft für Mann in England

Von dpa
Aktualisiert am 06.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Nach Bluttat in Southport - RotherhamVergrößern des Bildes
Nach Krawallen in England: 27-Jähriger zu neun Jahren Haft verurteilt (Archivbild). (Quelle: Danny Lawson/PA Wire/dpa/dpa-bilder)

Britische Gerichte greifen nach den rechtsextremen Krawallen durch. Gegen einen 27-Jährigen, der ein Feuer vor einem Hotel mit Asylbewerbern anfachte, verhängt ein Richter die bisher längste Strafe.

Weil er während der rechtsextremen Ausschreitungen in England ein Feuer vor einem Hotel mit Asylbewerbern angefacht hatte, ist ein Mann zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil sei die bisher längste Haftstrafe, die wegen der Krawalle verhängt worden sei, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Der 27-Jährige war auch dabei gefilmt worden, wie er Polizisten angriff.

Der Fall sei zweifellos einer der schwersten, mit denen er sich im Zuge des Angriffs beschäftigt habe, sagte der Richter des Sheffield Crown Courts nach Angaben von PA. Ein Mob hatte am 4. August ein Hotel im nordenglischen Manvers attackiert.

Der Angeklagte habe Holz auf ein Feuer in einem Müllcontainer gelegt, der gegen den Ausgang des Gebäudes geschoben worden sei, meldete PA. Im Hotel hätten sich 22 Mitarbeiter in einem Panikraum verbarrikadiert und um ihr Leben gefürchtet. In dem Gebäude im Raum Rotherham waren auch mehr als 200 Asylbewerber untergebracht.

Mehr als 200 Menschen verurteilt

Vor einigen Wochen war es zu rechtsradikalen Ausschreitungen in mehreren britischen Städten gekommen. Bisher wurden mehr als 200 Menschen verurteilt. PA zufolge verhängten Gerichte in den meisten Fällen eine Haftstrafe.

Bei den Ausschreitungen waren Dutzende Polizisten verletzt sowie Fahrzeuge angezündet und Geschäfte geplündert worden. Vorausgegangen war eine Messerattacke in der Stadt Southport, bei der drei Mädchen getötet und weitere Menschen verletzt wurden. In sozialen Netzen wurde die Lüge verbreitet, der Täter sei ein muslimischer Migrant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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