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Kreml warnt: Niedrige Geburtenrate "katastrophale Entwicklung"


Priorität für Putin
Kreml warnt: Diese Entwicklung ist "katastrophal für die Zukunft"

Von afp
26.07.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0716282260Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin in einer Kirche (Archivbild): Er versucht, die Geburtenrate in Russland zu erhöhen. (Quelle: IMAGO/Alexander Kazakov/imago)

Die niedrige Geburtenrate in Russland macht dem Kreml Sorgen. Eine Besserung ist kurzfristig wohl nicht in Sicht.

Der Kreml hat die Bevölkerungsentwicklung in Russland als "katastrophal für die Zukunft der Nation" bezeichnet. "Wir leben im größten Land der Welt und werden von Jahr zu Jahr weniger", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass. Die Geburtenrate in Russland liegt Peskow zufolge derzeit bei 1,4 Kindern pro Frau.

Dies sei "vergleichbar mit europäischen Ländern, Japan und so weiter, aber katastrophal für die Zukunft der Nation". Weiter sagte Peskow: "Jeder mit vielen Kindern ist ein Held." Der einzige Weg, entgegenzusteuern, sei "die Geburtenrate zu steigern".

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Flucht und wenig Einwanderung verschärfen Lage

Die Geburtenrate ist in Russland seit den 1990er Jahren auf ähnlich niedrigem Niveau. Damals hatte die tiefe soziale und wirtschaftliche Krise im Land zu einem Rückgang der Zahl der Geburten geführt. Der russische Staat versucht seit über zwei Jahrzehnten, mit Sozialleistungen und vergünstigten Krediten für kinderreiche Familien entgegenzusteuern, bisher allerdings ohne Erfolg.

Seit 2020 haben zudem eine große Zahl an Covid-19-Toten, die Flucht hunderttausender Menschen vor der Mobilisierung für Kämpfe in der Ukraine und ein Rückgang der Einwanderung nach Russland die Lage verschärft.

Eine politische Verantwortung von Staatspräsident Wladimir Putin für die demographische Krise wies Kreml-Sprecher Peskow indes zurück. Maßnahmen zur Steigerung der Geburtenrate hätten "keine sofortigen Auswirkungen". Die Lage werde "für eine gewisse Zeit schwierig bleiben", die Regierung arbeite aber "sehr hart daran"´. Die Frage sei "eine der Prioritäten des russischen Präsidenten".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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