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Trump-Attentat bei Rallye: Opfer warf sich schützend vor seine Familie


Er starb beim Trump-Attentat
Familienmensch, Feuerwehrmann, "Superheld"

Von afp, lim

Aktualisiert am 15.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Corey Comperatore: Er starb, als er seine Familie schützen wollte.Vergrößern des BildesCorey Comperatore: Er starb, als er seine Familie schützen wollte. (Quelle: Facebook)

Als bei der Trump-Rallye Schüsse fallen, wirft er sich schützend vor seine Familie: Corey Comperatore. Der Familienvater starb am Sonntag in Pennsylvania. Seine Tochter nannte ihn einen "Superhelden".

Der bei dem versuchten Mordanschlag auf Donald Trump getötete Zuschauer war der zweifache Familienvater Corey Comperatore. Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, gab den Tod des 50-jährigen Feuerwehrmanns am Sonntag bekannt. "Wir haben gestern einen Landsmann aus Pennsylvania verloren, Corey Comperatore", sagte Shapiro. "Ich habe soeben mit seiner Frau und seinen beiden Kindern gesprochen."

Comperatores Tochter Allyson schrieb im Onlinenetzwerk Facebook, mit ihrem Vater sei "ein Superheld im echten Leben gestorben". "Er hat sich vor meine Mutter und mich auf den Boden geworfen" und dabei "meinen Körper von der Kugel abgeschirmt, die auf uns zukam". Ihr Vater sei "der beste Papa, den sich ein Mädchen wünschen kann", gewesen, immer hilfsbereit und ein Mensch, der "mit jedermann Freundschaft geschlossen" habe.

Zuvor hatte Comperatores Schwester, Dawn Comperatore Schafer, auf Facebook den Tod ihres Bruders betrauert. "Die Kundgebung von Trump hat meinen Bruder das Leben gekostet", schrieb sie. "Der Hass auf einen Mann hat demjenigen das Leben genommen, den wir am meisten geliebt haben."

Flaggen werden auf halbmast gesetzt

Gouverneur Shapiro beschrieb den Verstorbenen als Kirchgänger und Feuerwehrmann, der seine Mitmenschen und insbesondere seine Familie geliebt habe. Comperatore habe seine Familie geschützt und sei "als Held" gestorben. Ihm zu Ehren sollten die Flaggen im Bundesstaat Pennsylvania auf halbmast gesetzt werden.

Er hat laut Medienberichten in einer Plastikfabrik gearbeitet und gerne geangelt. Freunde und Nachbarn beschreiben ihn als "guten Mann", der seiner Familie und dem Dienst als Feuerwehrmann sein Leben gewidmet habe. Der Feuerwehrleiter, Kip Johnston, sagte über ihn: "Er war ein großartiger Anführer. Einen bescheideneren Menschen kann man nicht treffen."

Der 50-Jährige sei ein Anhänger Trumps gewesen und habe sich auf dessen Kundgebung in Butler gefreut, sagte Shapiro. Im Onlinedienst X hatte Comperatore auf die Frage, was er am Wochenende vorhabe, mit den Worten geantwortet: "Veranstaltung mit Trump! Butler, in Pennsylvania". Es war seine letzte Botschaft in dem Onlinedienst.

Bei der Wahlkundgebung in der Kleinstadt Butler waren auf den Ex-Präsidenten am Samstag (Ortszeit) Schüsse abgefeuert worden. Der 78-Jährige entging dem Mordversuch um Haaresbreite und trug nur eine leichte Verletzung am rechten Ohr davon. Der mutmaßliche Schütze, ein 20-Jähriger, wurde getötet.

Video | Aufnahmen zeigen Attentäter auf dem Dach
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Quelle: t-online

Zwei weitere Opfer sind wohl stabil

Unter den Zuschauern gab es neben dem Todesopfer Corey Comperatore zwei Schwerverletzte. Wie die Polizei von Pennsylvania mitteilte, stammten die beiden Männer im Alter von 57 und 74 Jahren aus dem Bundesstaat. Ihr Zustand nach den Schüssen wurde als "stabil" beschrieben.

Der 57-jährige David Dutch arbeitete laut seiner Schwester bei Siemens und war früher bei den Marines. Er sei schon sehr lange ein Anhänger Trumps gewesen, wie andere Familienmitglieder auch. Er habe Verletzungen an der Leber und gebrochene Rippen und erwarte eine weitere Operation. "Er hat seine Rechte ausgeübt und ist zu einer Rallye gegangen. Er hat nichts davon verdient."

Der zweite Mann, der am Sonntag verletzt wurde, ist ein 74-Jähriger aus Moon Township, der als Demokrat registriert ist. Der Rentner ist verheiratet und hat wohl einen Sohn. Über seinen Zustand ist bislang nichts bekannt. Albert Quaye, der Ortsvorsteher, sei laut "New York Times" aber optimistisch. Er sei ein gesunder 74-Jähriger.

Für Comperatores Familie wurde im Internet zu Spenden aufgerufen. Mittlerweile haben die Organisatoren etwa 800.000 Dollar gesammelt.

Verwendete Quellen
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