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Iran: Das könnte der Grund für den Helikopterabsturz von Raisi sein


Ermittlungen zu Helikopterabsturz
Das könnte der Grund für den Tod des iranischen Präsidenten sein

Von t-online, jha, aj

Aktualisiert am 21.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Präsident stirbt bei Absturz: Aufnahmen zeigen die Unglücksstelle. (Quelle: t-online)
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Zwei Tage nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz sind im Iran Trauerfeierlichkeiten angesetzt. Spekuliert wird unterdessen nicht nur über die Absturzursache.

Seit dem Absturz des Präsidenten-Helikopters im Iran wird darüber spekuliert, ob schlechtes Wetter, ein technischer Defekt oder gar ein Sabotageakt des Erzfeindes Israel für den Vorfall verantwortlich gewesen sein könnte.

Bei dem Absturz starben Präsident Ebrahim Raisi (63), Außenminister Hossein Amir Abdollahian (60) sowie fünf weitere Offizielle und zwei Piloten. Gesicherte Informationen zur Ursache des Absturzes gibt es bislang nicht. Der Armeechef des Landes, General Mohammed Bagheri, ordnete eine gründliche Untersuchung an und stellte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna im Verteidigungsministerium ein technisch hochversiertes Team zusammen.

Schlechte Sicht und fehlende Instrumente

Vor allem ein möglicher Grund für das Unglück liegt nahe: Der "Bell 212"-Helikopter des Präsidenten war nicht ausreichend für die schlechten Wetterbedingungen ausgerüstet. Iranische Staatsmedien sprachen von einem möglichen "technischen Defekt". Das Modell wurde 1971 erstmals produziert.

Auf der Strecke zwischen Aserbaidschan und dem Iran musste der Helikopter ein 3.000 Meter hohes Gebirge überfliegen. Doch der "Bell 212" verlor zu früh an Höhe und prallte auf 2.250 Metern über dem Meer gegen einen Gipfel.

Zum Zeitpunkt des Absturzes war das Gebiet in dichten Nebel und Regen gehüllt und es herrschte so schlechte Sicht, dass die Piloten nur mit Bezug auf ihre Instrumente fliegen mussten. Demnach könnten die Piloten die Orientierung verloren haben und deshalb auf einen Bergkamm zugeflogen sein. Aufgrund der schlechten Sicht merkten offenbar auch die beiden begleitenden Helikopter bis zur Landung im Iran nicht, dass der Hubschrauber des Präsidenten abgestürzt war.

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Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran, neues Gerät und Ersatzteile sind schwer zu beschaffen. Viele der Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der islamischen Revolution von 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt.

Bericht: Neuwahlen könnten bereits am 28. Juni stattfinden

Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei ordnete eine fünftägige Staatstrauer an. Am Dienstagmorgen soll es zunächst eine Zeremonie im Nordwesten des Landes in der Provinzhauptstadt Tabris geben. Anschließend ist iranischen Medien zufolge eine Feierlichkeit in der Pilgerstadt Ghom geplant. Das Datum für die Beerdigung der beiden Staatsmänner ist bislang nicht bekannt.

Auch wird im Iran darüber spekuliert, wie es nun politisch weitergehen soll: Die Amtsgeschäfte im Iran übernahm Raisis erster Vize Mohammed Mochber. Neuwahlen könnten bereits am 28. Juni stattfinden, wie Isna am Montag unter Berufung auf einen Sprecher der Wahlbehörde berichtete. Das hieße, vom 28. Mai an wäre eine Registrierung der Kandidaten möglich. Offiziell bestätigt ist der Termin bisher aber nicht.

Anders als in vielen Ländern ist der Präsident im Iran nicht das Staatsoberhaupt, sondern bloß Regierungschef. Die eigentliche Macht konzentriert sich auf den Religionsführer, der in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat. Seit 1989 ist das Ajatollah Ali Chamenei.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa
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