Russische Invasion Klitschko warnt: "Kiew bleibt ein Ziel für Putin"
Zwei Jahre ist es her, dass russische Truppen aus Kiew abzogen - und grausame Massaker an Zivilisten bekannt wurden. Kiews Bürgermeister spricht aus diesem Anlass eine Warnung aus.
Zwei Jahre nach dem Abzug der russischen Truppen aus der Region rund um Kiew sieht Bürgermeister Vitali Klitschko die Gefahr einer erneuten Offensive der Angreifer in Richtung der ukrainischen Hauptstadt.
"Kiew war ein Ziel und bleibt ein Ziel für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin, weil die Hauptstadt das Herz des Landes ist", sagte Klitschko der "Bild am Sonntag". Zugleich betonte er: "Wir wissen das und wir sind viel besser vorbereitet als vor zwei Jahren für mögliche neue Angriffe." Klitschko sagte, dass immer alle Szenarien einkalkuliert werden müssten. "Wenn Putin eine solche Entscheidung trifft, dann wird es eine blutige Entscheidung."
Kritik an Rolf Mützenich
Nach dem Abzug der Russen aus den Kiewer Vororten im Frühjahr 2022 war unter anderem in der Kleinstadt Butscha ein Massaker an Hunderten Zivilisten bekannt geworden. Es gilt als eines der schlimmsten Verbrechen überhaupt in diesem Krieg, den der Kremlchef am 24. Februar 2022 begonnen hatte.
Klitschko kritisierte unterdessen auch SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich für seine Aussagen zu einem möglichen "Einfrieren" des Krieges. "Wir werden keine Gebiete an Russland abgeben. Das kann kein Kompromiss sein." Er forderte stattdessen mehr internationale Hilfe bei der Luftverteidigung des angegriffenen Landes. "Die Raketen-Angriffe nehmen weiter zu, wir brauchen dringend weitere Patriot-Raketen und weitere Möglichkeiten, die Menschen zu schützen", sagte Klitschko der Zeitung.
- Nachrichtenagentur dpa