Auftritt in Fernsehsendung Russisches "Kinderlied" sorgt für Empörung
In einem Video marschieren russische Kinder in Militäruniform und singen kriegsverherrlichende Zeilen. Das erregt Ärger in den sozialen Medien.
Ein Video löst derzeit in Russland Empörung aus. Darin zu sehen: russische Kinder, die bei einem Auftritt in einer Fernsehsendung in Militäruniform auf der Bühne marschieren. Aufsehen erregt vor allem der alles andere als kindgerechte Inhalt des Liedes.
So singen die Kinder etwa von ihrem angeblichen Traum, Militärchemiker oder Panzerfahrer zu werden, auch Bomben werden in dem Lied besungen. Eltern der Kinder äußerten sich in den sozialen Medien schockiert.
Das Lied wurde russischen Medien zufolge von einem Musiklehrer für ein Zweitklässler-Konzert zum "Tag der Verteidiger des Vaterlandes" vorgeschlagen – einem russischen Feiertag am 23. Februar zu Ehren der Soldaten der russischen Armee.
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Marschierend und in Militäruniform singen Kinder auf einer Bühne. Empörung ruft vor allem der Inhalt des Liedes hervor.
In Russland erregt derzeit ein Lied Aufsehen, das offenbar von Zweitklässlern einstudiert wurde. Der Inhalt ist dabei alles andere als kindgerecht.
So singen die Kinder etwa von ihrem vermeintlichen Traum, Militärchemiker oder Panzerfahrer zu werden. Unter anderem heißt es in dem Lied:
„Bald werde ich erwachsen / Und ich möchte Militärchemiker werden / Ich mache Bomben aus Teig / Die russische Armee wartet auf mich.“
Von diesen Zeilen zeigen sich auch einige Eltern der Kinder schockiert.
Eine Mutter schrieb Ende Januar in den sozialen Medien: „Alptraum. Dies ist das Lied, das sie Schulkindern zum Singen an einem Feiertag zu Ehren des 23. Februar in einer der Tara-Schulen anbieten. Meine Tochter ist in der 2. Klasse. Ich war, gelinde gesagt, entmutigt“
Zustimmung erhält sie von einigen Nutzern, die die gewaltverherrlichenden Zeilen für nicht altersgerecht und abstoßend halten.
Das Lied wurde russischen Medien zufolge von einem Musiklehrer für ein Zweitklässler-Konzert zum Tag der Verteidiger des Vaterlandes vorgeschlagen – einem russischen Feiertag am 23. Februar zu Ehren der Soldaten der russischen Armee.
Trotz der Ablehnung einiger Eltern wurde das Lied offenbar von Kindern einstudiert, wie die Aufnahmen dieser Fernsehsendung zeigen.
Die lokale Verwaltung teilte anlässlich der öffentlichen Diskussionen um das Lied mit: Trotz einer Zeile über Bomben enthalte es keine Aufrufe zu Extremismus und Terrorismus.
Das sieht der ukrainische Regierungsberater Anton Gerashchenko offenbar anders: Beim Kurznachrichtendienst X schrieb er zu einem Ausschnitt des Kinderauftritts: “Was Russland seinen Kindern antut, ist ein Verbrechen für sich.”
Die empörenden Aufnahmen des Auftritts, worum es in dem Lied geht und wie ein ukrainischer Regierungsberater darauf reagiert, sehen Sie hier oder oben im Video.
- Videomaterial via Kurznachrichtendienst X
- Material via VKontakte