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Afrika: Marokko fängt Hunderte Migranten vor spanischen Exklaven ab


Völkerrechtlicher Status umstritten
Marokko fängt Hunderte Migranten vor spanischen Exklaven ab

Von dpa
Aktualisiert am 02.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Boot mit Migranten (Archivbild): Vor den spanischen Exklaven hat die marokkanische Marine Flüchtende abgefangen.Vergrößern des Bildes
Ein Boot mit Migranten (Archivbild): Vor den spanischen Exklaven hat die marokkanische Marine Flüchtende abgefangen. (Quelle: Rene Traut/imago-images-bilder)
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Die Beziehung zwischen Marokko und Spanien waren jahrzehntelang schlecht. Nun hindert Marokko Migranten daran, auf spanische Exklaven zu flüchten.

Sicherheitskräfte in Marokko haben Hunderte Migranten daran gehindert, die spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla sowie die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln zu erreichen. Seit Donnerstag seien dabei etwa 1.100 Menschen festgenommen worden, teilte das Generalkommando der marokkanischen Streitkräfte mit.

Die Migranten versuchten demnach unter anderem, aus den Küstenorten Nador, M'Diq und Fnideq auf spanisches Gebiet zu gelangen. Sie stammten etwa aus Marokko, Algerien, Tunesien und dem Jemen, hieß es am Montag.

Die marokkanische Marine habe nahe Dakhla in der Westsahara auch zwei Boote mit mehr als 150 Migranten an Bord abgefangen, die auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln gewesen seien. Seit Oktober hat die Zahl der dort eintreffenden Boote mit Migranten an Bord stark zugenommen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zählte auf den Kanarischen Inseln 2023 mehr als 38.000 illegal Eingereiste. Marokkos Marine ist vor der Westsahara im Einsatz, obwohl deren völkerrechtlicher Status umstritten ist.

Schwierige Beziehungen zwischen Spanien und Marokko entspannter

Marokko beansprucht die rohstoffreiche Westsahara, die bis 1975 spanische Kolonie war, für sich. Rabat will die Westsahara zu einer autonomen Provinz unter marokkanischer Souveränität machen. Nach einem jahrzehntelangen Streit unterstützt Spanien mittlerweile diesen Gebietsanspruch. Durch die Kehrtwende haben sich die langen schwierigen Beziehungen entspannt und Marokko geht – auch im Sinne der spanischen Regierung – wieder hart gegen Migranten vor.

Migranten versuchen an den Grenzzäunen von Ceuta und Melilla immer wieder, spanisches Territorium zu erreichen. 2022 kamen dabei nach Darstellung der UN mindestens 37 Menschen wegen des Einsatzes von übermäßiger Gewalt durch marokkanische und spanische Sicherheitskräfte ums Leben. In der ersten Hälfte 2023 starben nach Angaben der spanischen Hilfsorganisation "Caminando Fronteras" mehr als 770 Migranten bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln von Westafrika aus zu erreichen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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