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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Russlands "Stunde X" Verbannter Propagandist warnt vor Zusammenbruch
Jewgeni Satanowski verlor seinen Job im russischen Staatsfernsehen, nachdem er Ministeriumsmitarbeiter im TV beleidigt hatte. In einem neuen Video geht er noch weiter.
Einen "hoffnungslos Versoffenen" hatte Jewgeni Satanowski den stellvertretenden russischen Außenminister genannt. Dem staatlichen Sender Russia-1 ging das zu weit. Dessen Moderator, der Propagandist Wladimir Solowjow, verkündete in einem Video, den Wissenschaftler von seinen Kanälen verbannt zu haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
Satanowski war als Experte zur Lage im Nahen Osten interviewt worden. Als Kommentator war er schon mehrfach Gast im russischen Staatsfernsehen – auch in den Sendungen von Solowjow. Dabei war er bisher als großer Verfechter des Kremls aufgetreten.
In einem weiteren Video, das nun in den sozialen Medien kursiert, schlägt der Wissenschaftler erneut deutlich negativere Töne an und spricht von Russlands "Stunde X", wenn dem Land ein Zusammenbruch drohe.
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Für seine Beleidigungen von russischen Offiziellen musste ein russischer Wissenschaftler seine Stelle als Kommentator im Staatsfernsehen räumen.
Jewgeni Satanowski hatte in einem Interview zur Situation im Nahen Osten Mitarbeiter des Außenministeriums diffamiert.
“Der stellvertretende Außenminister Mikhail Bogdanow, ein hoffnungslos Versoffener, der getrunken hat, als gebe es kein Morgen – damals in Kairo, als er Botschafter war.”
Er unterstellte dem Politiker außerdem, arabische Gelder zu bekommen.
“Und dann ist da Marija Sacharowa, die die Juden eigentlich nicht so richtig leiden kann und Israel nicht mag. Sie versteckt das nicht. Das ist eine weitere stark trinkende Schlampe, die Sprecherin unseres Außenministeriums ist.”
Der russische Propagandist Wladimir Solowjow verbannte Satanowski im Anschluss von seinem Sender – und entschuldigte sich bei den genannten Personen. Er hatte den Fachmann für den Mittleren Osten immer wieder zu Gast in seiner Sendung.
In einem weiteren Video, das nun in den sozialen Medien kursiert, geht Satanowski sogar noch weiter:
“Für unser Land wird die Stunde X, die Möglichkeit eines Zusammenbruchs, irgendwann in den 2030er Jahren kommen. Denn Putin ist nicht von Dauer, er wird alt. Wie immer folgen auf starke Führungspersönlichkeiten schwache. “
“Er wird einen kleinen schwachen Scheißer an seine Stelle setzen. Medwedew war ein Beispiel dafür.”
Satanowski war im russischen Staatsfernsehen bisher als Unterstützer des Kremls aufgetreten. So hatte er den russischen Präsidenten Wladimir Putin einst als “Kaiser von Gesamt-Russland” bezeichnet.
Was Satanowski dazu sagt, das Interview, das zu seinem Rauswurf beim Staatsfernsehen führte und wie er den ehemaligen russischen Präsidenten Medwedew bezeichnet, sehen Sie im Video oben oder wenn Sie hier klicken.
- twitter.com: Beitrag von @wartranslated
- youtube.com: Video des Russian Media Monitor
- t.me: Beitrag im Telegram-Kanal СОЛОВЬЁВ (Russisch)