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Krieg in Israel: Deshalb tragen Soldaten "Kochmützen"


Besonderheit der IDF
Deshalb tragen Israels Soldaten "Kochmützen"

Von t-online, wan

Aktualisiert am 22.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen: Sie tragen eine besondere Bedeckung ihres Helmes.Vergrößern des Bildes
Israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen: Sie tragen eine besondere Bedeckung ihres Helmes. (Quelle: IMAGO/JINI)
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Israelische Soldaten fallen oft durch eine Besonderheit an ihren Helmen auf. Diese hat gleich mehrere Funktionen.

Israelische Soldaten tragen nicht nur herkömmliche Helme, sondern sind immer wieder mit einer speziellen Kopfbedeckung zu sehen. Diese sieht aus wie eine Kochmütze, allerdings in Tarnfarben gehalten, und wird über den eigentlichen Helm gestülpt.

Es handelt sich um ein Mitznefet, eine Besonderheit in der israelischen Armee (IDF). Dieses wurde in den 90er-Jahren entwickelt und ist seit 2006 im Einsatz. Der Grund dafür: Es soll die Form des Helms optisch verändern. Gegnerische Scharfschützen sollen etwa weniger leicht israelische Soldaten anhand ihres Helms ausmachen können.

Bedeckung kann beidseitig verwendet werden

Der Überzug kann auch Reflexionen der Sonne oder des Mondlichts abfangen, die sonst auf die Position eines Soldaten aufmerksam machen könnten. Die Netze bestehen aus einem feinmaschigen Gewebe. Eine Seite ist grünlich, die andere bräunlich. Sie können sogar online bestellt werden, für wenige Euro. Auf Artikelbeschreibungen wird außerdem darauf verwiesen, dass durch das Netz Luft über den eigentlichen Helm fließen und ihn damit kühlen könne. Es schütze damit auch vor der Hitze durch die Sonne.

In den USA wurde nach Recherchen des Onlinemagazins Slate bereits im Zweiten Weltkrieg in einem Handbuch Soldaten geraten, die Form ihres Helmes zu verändern. Damals habe man ihnen empfohlen, ein Netz mit einem Gummiband zu befestigen und dann Zweige und Blätter daran anzubringen. Diese Technik wird auch heute noch vor allem bei Infanterie-Soldaten angewendet, zum Beispiel bei der Bundeswehr.

Ursprünglich Bezeichnung für einen Turban

Die Tarnnetze sind vorwiegend für den Kampf im Gelände und in waldigem Gebiet entwickelt worden. Sie sind in grünlichen und bräunlichen Farbtönen erhältlich. Der Name Mitznefet stammt von einer hebräischen Bezeichnung für einen Turban, die von Hohepriestern getragen wurde. Manchmal werden sie auch "Clownhüte" genannt. Nach russischen Medienberichten sollen auch ukrainische Soldaten diese Netze nutzen, aus Kiew gab es dafür aber keine Bestätigung.

Fraglich ist aber, ob diese Netze auch bei einer Bodenoffensive im Gazastreifen in einer eher urbanen Umgebung hilfreich sind. Da dort ein Häuser- und Straßenkampf erwartet wird, dürften Soldaten auch mit den "Kochmützen" leicht erkannt werden können.

Israel hat immer wieder gezeigt, dass es in der Lage ist, mit recht einfachen Mitteln seine Soldaten besser zu schützen. Zuletzt wurden Panzer mit Käfigaufbauten an der Grenze zum Gazastreifen gesehen. Diese sollen die Fahrzeuge vor Drohnenangriffen aus der Luft schützen. Bei den Hamas-Attacken am 7. Oktober hatten die Terroristen offenbar israelische Panzer auch aus der Luft angegriffen. Die Käfige mit Metalldächern sollen zumindest kleinere Sprengsätze weiter vom Gefechtsturm entfernt explodieren lassen.

Verwendete Quellen
  • agileitegear.com: "Why do Israeli Soldiers war "Chef Hats"?" (englisch)
  • timesofisrael.com: "Ukraine to get Israeli ‘clown hat’ helmet covers — report" (englisch)
  • slate.com: "Israeli Soldiers, Fashion Victims" (englisch)
  • kasda.co.il: "IDF Helmet Shape Breaker – Mitznefet" (englisch)
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