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Widersprüche bei Nord-Stream-2-Sprengung: Recherche offenbart neue Details


Es geht um den Sprengstoff
Bericht offenbart neue Details zu Sprengung von Nord Stream 2

Von t-online, csi

Aktualisiert am 22.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Experte warnt: Hybride Kriegsführung mit Aktionen wie bei Nord Stream 2 bedrohen auch Deutschland zunehmend. (Quelle: t-online)
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Bisher vermuteten Experten, dass erhebliche Mengen Sprengstoff für die Explosionen an Nord Stream verantwortlich waren. Recherchen widersprechen dieser Annahme.

Der Schaden an der Pipeline Nord Stream 2 soll geringer sein als ursprünglich angenommen. Das berichtet ntv.de nach einer internationalen Recherche von RTL, dem dänischen Fernsehsender TV2, der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" und der französischen Tageszeitung "Libération". Die neue Erkenntnis deute darauf hin, dass weniger Sprengstoff eingesetzt wurde, als bisher angenommen.

Auf Videoaufnahmen, die dem Rechercheverbund exklusiv vorliegen, sei zu erkennen, dass der Schaden am Strang A der Nord-Stream-2-Pipeline deutlich geringer ist, als der an den beiden Strängen von Nord-Stream-1. Die Röhre sei nur an einer Stelle unterbrochen, der nördliche Teil rage etwa fünf Meter über dem Meeresboden in die Höhe, der südliche Teil liege noch nahezu unverändert auf dem Meeresgrund, heißt es in dem Bericht.

Nur wenige Kilogramm Sprengstoff notwendig

Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass mehrere Hundert Kilogramm Sprengstoff für die Zerstörung der Gaspipelines in der Ostsee verwendet wurden. "Dafür hätten wir überall kaputten Beton, zerkratztes Metall, Brandspuren und zerborstene Röhren finden müssen, was wir nicht haben", sagte der dänische Geheimdienstexperte Oliver Alexander ntv.de. Er begleitete die Recherche und erklärte weiter, dass es anhand der Aufnahmen eher nach einer Präzisionssprengung aussehe.

Weitere Experten sprechen von einer sogenannten "Hohlladung", bei der die Wirkung der Sprengstoffenergie durch den bestimmten Aufbau so gebündelt wird, dass nur relativ wenig Sprengstoff eingesetzt werden muss. Im Fall der Nord-Stream-2-Pipeline seien es wahrscheinlich nur wenige Kilogramm gewesen. Ein solcher Sprengkörper könne auch deutlich leichter in 80 Meter Tiefe angebracht werden, als die zunächst angenommenen mehreren Hundert Kilogramm Sprengstoff.

Die beiden Nord-Stream-Pipelines waren in der Nacht vom 25. auf den 26. September 2022 mit mehreren Explosionen beschädigt worden. Bis heute ist unklar, wer für die Anschläge verantwortlich ist. Es gibt dazu unterschiedliche, sich widersprechende Berichte. Lesen Sie hier mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • ntv.de: "Nord Stream 2 durch kleine Sprengladung explodiert"
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