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SPD-Politiker Martin Schulz zu Silvio Berlusconi (†86): "Jeder Tod ist traurig"


Nach KZ-Wärter-Vergleich
Martin Schulz zu Berlusconis Ableben: "Jeder Tod ist traurig"

Von t-online, fls, mir

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 1 Min.
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"Sie wären perfekt": Berlusconi erlaubt sich einen Scherz, Schulz reagiert irritiert. (Quelle: t-online)
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Einst verglich ihn Silvio Berlusconi mit einem KZ-Wärter: Das sagt Martin Schulz zum Tode des früheren italienischen Ministerpräsidenten.

Der frühere Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat seine Trauer zum Tode von Silvio Berlusconi ausgedrückt. Schulz sagte t-online: "Jeder Tod ist traurig und bedauerlich. Meine Meinung zur politischen Bilanz von Berlusconi und den damit verbundenen Gefahren ist ansonsten hinlänglich bekannt."

Video | Italiens Ex-Ministerpräsident Berlusconi ist tot
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Quelle: t-online

Dass Schulz nur wenige Worte für Berlusconi übrig hat, mag auch an einem Eklat liegen, den Berlusconi vor genau 20 Jahren im Europaparlament ausgelöst hatte. Am 2. Juli 2003 adressierte Berlusconi den damaligen EU-Parlamentsabgeordneten Schulz in einer Rede persönlich und verglich ihn mit einem KZ-Wärter. Die Szene sehen Sie hier im Video.

Zu einer Versöhnung kam es anschließend nicht, im Gegenteil. Schulz galt seit jeher als Kritiker Berlusconis. Vor der Parlamentswahl im Jahr 2013 etwa appellierte Schulz an das italienische Volk und warnte eindringlich vor einer Stimme für Berlusconi und dessen Partei "Forza Italia".

Berlusconi, so Schulz damals zur "Bild"-Zeitung, habe "Italien schon mal durch unverantwortliches Regierungshandeln und persönliche Eskapaden ins Trudeln gebracht". Bei der Parlamentswahl gehe "es deshalb um sehr viel, auch darum, dass nicht das Vertrauen verspielt wird", das das Land durch den damaligen Regierungschef Mario Monti gewonnen habe.

Schulz gilt bis heute als eine wichtige Stimme innerhalb der EU. Der frühere SPD-Kanzlerkandidat ist nach seinem Ausscheiden aus dem EU-Parlament inzwischen Leiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

Verwendete Quellen
  • Statement von Martin Schulz
  • Eigene Recherche
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