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Iran | Organisation zählt mehr als 300 Hinrichtungen seit Jahresbeginn


Seit Jahresbeginn
Menschenrechtler zählen mehr als 300 Hinrichtungen im Iran

Von afp, mam

01.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Protest gegen die Hinrichtungen im Iran (Archivbild): Im Mai richtete das islamische Regime im Schnitt vier Menschen pro Tag hin.Vergrößern des Bildes
Protest gegen die Hinrichtungen im Iran (Archivbild): Im Mai richtete das islamische Regime im Schnitt vier Menschen pro Tag hin. (Quelle: Allison Bailey/imago-images-bilder)

Das islamische Regime im Iran setzt die Hinrichtungen von Gefangenen fort: Seit Beginn des Jahres wurden Hunderte Menschen gehängt. Menschenrechtler befürchten eine Eskalation.

Das islamische Regime eskaliert seine Gewalt gegen die iranische Bevölkerung weiter: Seit Beginn des Jahres seien 307 Menschen hingerichtet worden, berichtet die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR). Demnach seien allein im Mai 142 Menschen exekutiert worden – im Schnitt also vier Menschen pro Tag. So viele Hinrichtungen in einem Monat, fasst die Organisation zusammen, habe es seit 2015 nicht mehr gegeben.

Die Hinrichtungen sind die Antwort des Regimes auf den anhaltenden Protest in der Bevölkerung. Dieser wurde durch den Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini ausgelöst. Die 22-Jährige starb im September 2022 nach ihrer Festnahme durch die sogenannte Sittenpolizei in Gewahrsam der Regimekräfte. Seit dem fordert ein Großteil der iranischen Bevölkerung den Sturz des herrschenden islamischen Regimes.

Menschenrechtler warnt vor weiteren Hinrichtungen

"Die Intensivierung willkürlicher Hinrichtungen durch die Islamische Republik soll Angst in der Gesellschaft schüren, um Proteste zu verhindern, und die Herrschaft der Führung in Teheran verlängern", sagte Mahmood Amiry-Moghaddam, der Direktor der Organisation IHR. Er warnte davor, dass in den kommenden Monaten Hunderte weitere Menschen der "Tötungsmaschinerie" des islamischen Regimes zum Opfer fallen könnten, sollten westliche Staaten nicht weitere Sanktionen erlassen, um Teheran zu stoppen.

Nach China ist der Iran das Land mit den weltweit meisten Hinrichtungen pro Jahr. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International kritisieren unter anderem undurchsichtige Verfahren und häufig durch Folter erzwungene Geständnisse, die durch die Gerichte des islamischen Regimes dann mit dem Tod bestraft würden. Mehr zu den unfairen Prozessen und den Hinrichtungen im Iran lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • iranhr.net: At Least 142 Executed in May; 307 Executions in 2023 (englisch)
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