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Spanien: Regierungschef Pedro Sánchez zieht Parlamentswahlen vor


Nach Schlappe bei Kommunalwahlen
Spanischer Regierungschef Sánchez zieht Parlamentswahl vor

Von afp
Aktualisiert am 29.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Pedro SánchezVergrößern des Bildes
Pedro Sánchez: Seine Partei war am Wochenende nur auf rund 28 Prozent der Stimmen gekommen. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/dpa-bilder)

Spanien wählt früher als geplant das Parlament neu. Premier Sánchez entschied dies am Montag nach der Wahlschlappe für seine Partei am Wochenende.

Der spanische Premierminister Pedro Sánchez hat überraschend vorgezogene Parlamentswahlen angekündigt. Er habe König Felipe VI. seine Entscheidung mitgeteilt, "das Parlament aufzulösen und Parlamentswahlen anzusetzen", sagte Sánchez in einer Fernsehansprache am Montag. Statt wie bislang vorgesehen im Dezember sollen die Spanier demnach bereits am 23. Juli über ihr neues Parlament abstimmen.

Er zieht damit die Konsequenzen aus der Schlappe bei den Kommunal- und Regionalwahlen am Sonntag, die als Stimmungstest gelten. Nach Auszählung fast aller Stimmen auf kommunaler Ebene kam Sánchez' sozialdemokratische Partei PSOE am Sonntag nur auf 28,1 Prozent. Die oppositionelle konservative Volkspartei (PP) erreichte dagegen 31,5 Prozent, zudem nahm sie der PSOE mehrere Regionen ab.

Sozialdemokraten verlieren viele Regionen

In zehn der zwölf Regionen, in denen am Sonntag abgestimmt wurde, regierte bislang die PSOE. In sechs dieser Regionen wurde sie nun von der PP abgelöst. Außerdem eroberte die PP unter anderem die größte andalusische Stadt Sevilla, die bisher als PSOE-Bastion galt.

Als weiterer Wahlsieger feierte sich die rechtsgerichtete Vox-Partei, die ebenfalls an Stimmen zulegte und auf welche die PP bei den Regierungsbildungen in vielen Regionen angewiesen sein wird.

Auch die linksgerichtete Podemos, Koalitionspartner der PSOE in der Zentralregierung in Madrid, erlitt ersten Ergebnissen aus den Regionen zufolge Stimmenverluste. Sánchez führt in Madrid eine Minderheitsregierung an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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