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Türkei-Wahl 2023: Verwirrung um Zahlen – schon bei der Auszählung gibt es Streit


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Wahlen in der Türkei
Verwirrung um Zahlen: Schon bei der Auszählung gibt es Streit


14.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Der TV-Sender Fox zeigte in seiner Wahlberichterstattung die Prozentzahlen der Nachrichtenagenturen Anadolu und Anka.Vergrößern des Bildes
Der TV-Sender Fox zeigte in seiner Wahlberichterstattung die Prozentzahlen der Nachrichtenagenturen Anadolu und Anka. (Quelle: Screenshot fox.com.tr)

In der Türkei begleiten zwei Nachrichtenagenturen die Auszählung der Präsidentschaftswahl. Doch sie melden deutlich unterschiedliche Zahlen.

In der Türkei wird bei den Präsidentschaftswahlen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan und dem Oppositionspolitiker Kemal Kılıçdaroğlu von der CHP erwartet. Doch schon bei der Auszählung gibt es Streit um die Zahlen.

In der Türkei veröffentlichen zwei größere Nachrichtenagenturen den Zwischenstand bei den Auszählungen zur Präsidentschafts- und zur Parlamentswahl. Die staatliche Agentur Anadolu steht Erdoğans Partei, der AKP, nahe, die Nachrichtenagentur Anka dagegen der Opposition. Das Problem: Die Zwischenstände, die die beiden Agenturen vermelden, sind sehr unterschiedlich.

CHP sieht sich in Führung

Während viele türkische TV-Sender und internationale Nachrichtenagenturen sich vor allem auf Anadolu bei der Veröffentlichung der Ergebnisse berufen, veröffentlicht der türkische Sender Fox TV die unterschiedlichen Ergebnisse beider Agenturen. Bei Anadolu liegt Erdoğan bei 51 Prozent der Stimmen, Kılıçdaroğlu bei 43,1 Prozent (70 Prozent aller Stimmen ausgezählt). Laut den Informationen von Anka ist es deutlich enger: Erdoğan liegt dort mit 48,1 Prozent der Stimmen vor Kemal Kılıçdaroğlu mit 46,1 Prozent.

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Schon jetzt gibt es aufgrund der unterschiedlichen Zahlen Streit in der Türkei. Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu (CHP) rief bereits dazu auf, den Zahlen von Anadolu nicht zu trauen. Die Nachrichtenagentur habe "jegliche Seriosität verloren". Auch CHP-Sprecher Faik Öztrak erklärte: "Anadolu betreibt die gewohnte Manipulation." Die CHP ist optimistisch, aktuell vorne zu liegen. "Wir sind vorne", schrieb Kılıçdaroğlu auf Twitter.

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Die Endergebnisse dürfen eigentlich erst um 20 Uhr MEZ (Ortszeit 21 Uhr) veröffentlicht werden. Die Wahllokale schlossen um 16 Uhr MEZ (Ortszeit 17 Uhr).

In Umfragen zur Präsidentschaftswahl lag Erdoğan zuletzt hinter seinem Herausforderer Kılıçdaroğlu von der oppositionellen CHP. Offen ist allerdings, ob es im ersten Wahlgang eine Entscheidung gibt: Wenn keiner der beiden Kandidaten die absolute Mehrheit gewinnt, ist am 28. Mai eine Stichwahl fällig.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • fox.com.tr: FOX Canlı Yayın
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur afp
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