Bericht zu "Pentagon-Leaks" Geheimdokumente zeigen weitere chinesische Spionageballons
Chinas Spionageballon ist womöglich Teil eines größeren Überwachungsprogramms. Das zeigen einem Bericht zufolge jüngst an die Öffentlichkeit gelangte US-Geheimdokumente.
US-Nachrichtendienste haben weitere mutmaßliche chinesische Spionageballons festgestellt. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf Geheimdokumente aus dem Pentagon, die durch einen jungen Soldaten öffentlich wurden. Demnach überflog einer auch eine Flugzeugträgerkampfgruppe der US-Marine im Pazifik.
Die Dokumente benennen die Ballons dem Bericht zufolge alphabetisch nach berühmten US-Verbrecherbossen: "Accardo-21" nach Tony Accardo, "Bulger-21" nach James "Whitey" Bulger und zuletzt der öffentlich gewordene "Killeen-23" nach Donald Killeen. Die Zahlen geben einen Hinweis auf das Jahr ihrer Entdeckung.
Demnach habe "Bulger-21" die Welt von Dezember 2021 bis Mai 2022 mit hochentwickelter Überwachungsausrüstung umrundet. Dazu habe eine Videokamera mit Zoom gehört. "Accardo-21" sei ähnlich ausgestattet gewesen. "Killeen-23", der im Januar und Februar die USA überflog und schließlich abgeschossen wurde, habe über ausreichend Solarzellen verfügt, um "jede" Überwachungs- und Aufklärungstechnologie zum Einsatz zu bringen – inklusive eines sogenannten SAR-Radars, der in der Nacht und trotz Wolken einsetzbar sei.
- WashingtonPost.com: "Leaked secret documents detail up to four additional Chinese spy balloons" (engl.)