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Habeck stellt sich und Özdemir in Lateinamerika als "Häuptling" vor: Kritik


"Unangenehm, sehr unangenehm!"
Habeck stellt sich und Özdemir als "Häuptlinge" vor und erntet Kritik

Von t-online
Aktualisiert am 16.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Robert Habeck in Brasilien: Der Bundeswirtschaftsminister soll sich als "Häuptling" vorgestellt haben.Vergrößern des Bildes
Robert Habeck in Brasilien: Der Bundeswirtschaftsminister soll sich als "Häuptling" vorgestellt haben. (Quelle: Britta Pedersen/dpa)

Die beiden Grünen-Politiker Robert Habeck und Cem Özdemir sind derzeit in Lateinamerika unterwegs. Im Internet spotten Nutzer über die Minister.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck soll sich und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir Kindern im Amazonas als "Häuptlinge" vorgestellt haben. Das berichtet die "Welt". Die beiden Grünen-Minister besuchten im Rahmen ihrer Lateinamerika-Reise ein brasilianisches Dorf im Amazonas-Regenwald.

Habeck begrüßte laut "Welt" die Einwohner, darunter einige Schulkinder, "als hätten die noch nie einen Mann aus Europa gesehen." Die Bewohner des Dorfes empfangen jede Woche mehr als hundert Touristen, es gebe eine kleine Pension, ein Restaurant und einige Läden. Auch Kreditkartenzahlung werde akzeptiert.

"Ihr fragt euch vielleicht, wer wir sind", soll Habeck gesagt haben. "Ich bin Robert, das ist Cem und wir sind Minister in der deutschen Regierung – das ist so etwas wie euer Häuptling, aber in einem anderen Land", übersetzt "Welt" Habecks Aussage aus dem Englischen. In einer Anmerkung ist ergänzt, dass der Grünen-Politiker den englischen Begriff "Chief" nutzte, der neben Häuptling auch mit Chef oder Leiter übersetzt werden kann.

Twitter-Nutzer sind empört

Der Minister habe das Wort "chief" genutzt, weil der Gemeindevorsteher des Dorfes ihm vor Ort als "chief" vorgestellt worden sei, erklärte eine Sprecherin seines Ministeriums. Es seien zudem zahlreiche Grundschulkinder anwesend gewesen, die Habeck direkt angesprochen habe.

Auf Twitter sind einige Nutzer empört. "(...) weder Cem noch Habeck sind meine Häuptlinge", schreibt Linken-Politikerin Özlem Alev Demirel und fragt: "Ich meine, glauben die eigentlich, dass Kinder und Menschen aus dem Amazonas strunzdumm sind?"

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FDP-Politiker Alexander Hahn kommentiert den Bericht lediglich mit den Worten "Unangenehm. Sehr unangenehm!".

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer bezeichnet das Auftreten von Habeck als "Neokolonialismus" und die beiden Grünen-Politiker als "naiv-peinliche Lehrlings-Minister auf Brasilien-Reise". Respekt gehe anders, so Beyer.

Verwendete Quellen
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