Aus dem Schwarzem Meer Russland will Wrack von US-Drohne bergen
Russische Kampfjets sollen laut den USA eine US-Drohne zum Absturz gebracht haben. Russland streitet das ab und kündigt nun an, die Drohne bergen zu wollen.
Nach dem Absturz einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer will Russland das Wrack bergen. "Ich weiß nicht, ob wir es schaffen werden oder nicht, aber wir müssen es versuchen", sagte der Chef des Nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, am Mittwoch im russischen Fernsehen. Er hoffe "natürlich" auf eine erfolgreiche Bergung.
Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, sagte, Russland habe die "technischen" Möglichkeiten, um die Drohne zu bergen.
Nach Aussagen von US-Generalstabschef Mark Milley hat die Drohne vermutlich keinen Wert mehr. Die Drohne sei US-Eigentum, und es gebe "offen gesagt wahrscheinlich nicht viel zu bergen", sagte er in Washington am Mittwoch. Die USA hätten mit Blick auf die von der Drohne gesammelten Informationen "wie in solchen Fällen üblich Maßnahmen der Schadensbegrenzung" ergriffen. Man sei sich sicher, dass – was auch immer von Wert gewesen sei – keinen Wert mehr habe.
Ukraine wirft Russland vor, den Krieg ausweiten zu wollen
Die unbemannte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper war nach US-Angaben am Dienstag auf einem Routine-Aufklärungsflug über dem Schwarzen Meer von zwei russischen Kampfflugzeugen abgefangen und beschädigt und daraufhin vom US-Militär zum Absturz gebracht worden. Die Regierung in Moskau bestreitet, dass einer der Kampfjets den Propeller der Drohne berührte.
Die Ukraine warf dem Kreml vor, weitere Parteien in den Ukraine-Konflikt hineinziehen zu wollen. "Wir müssen unsere Unabhängigkeit und Souveränität verteidigen", sagte Patruschew zu dem Zwischenfall. Der Einsatz der Drohne sei ein weiterer "Beweis" dafür, dass die USA bereits am Ukraine-Konflikt "beteiligt" seien.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa