Staatsanwaltschaft bestätigt Mutmaßliche Russland-Spione in Slowenien verhaftet
Ein ausländisches Paar soll in Slowenien für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Die Verdächtigen kamen offenbar aus Buenos Aires.
Der slowenische Geheimdienst Sova und die Ermittlungsbehörde NPU haben ein ausländisches Paar verhaftet, das der Spionagetätigkeit für Russland verdächtigt wird. Diesbezügliche Berichte slowenischer Medien bestätigte die Staatsanwaltschaft in Ljubljana am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur STA. Festnahme und Verhaftung des Paars waren im vergangenen Dezember erfolgt. Die Staatsanwaltschaft bereite derzeit die Anklage vor, so die Agentur.
Wie slowenische Portale berichteten, handelt es sich bei den beiden Spionageverdächtigen um ein Paar, das aus Buenos Aires nach Ljubljana gekommen war. Der Mann soll dort eine Firma für Informationstechnologie, die Frau eine Kunstgalerie betrieben haben. Ihre geheimdienstlichen Aktivitäten sollen über Slowenien hinaus gereicht haben.
Mann soll bei Firmengründung Deutsch gesprochen haben
Die beiden gaben sich als Ehepaar aus, ihre Kinder wurden nach der Festnahme vom Fürsorgedienst übernommen. Die Frau ist diesen Informationen zufolge Argentinierin. Die Staatsbürgerschaft des Mannes ist nicht bekannt. Bei der Gründung seiner Firma 2017 in Ljubljana soll er beim Notar Deutsch gesprochen haben. Beide Verdächtige gaben in den Vernehmungen an, über keine russische Staatsbürgerschaft zu verfügen.
Für welchen russischen Geheimdienst sie gearbeitet haben, geht aus den Medienberichten nicht hervor. Gegenüber STA lehnten es Staatsanwaltschaft und Sova unter Berufung auf die Geheimhaltungsvorschriften ab, weitere Informationen zu teilen.
- Nachrichtenagentur dpa