Von der Leyen Nichts ist gut im Hause Europa
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Wieder haben die Staats- und Regierungschefs der EU die Spitzenposten unter sich ausgemacht. Damit haben sie zwar ihre Blockade überwunden – trotzdem ist das ein Problem. Ein Videokommentar.
Wochenlang konnte sich der Europäische Rat nicht auf die Spitzenposten der EU einigen, gestern dann fanden die Staats- und Regierungschefs eine Lösung: Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen soll neue Kommissionspräsidentin werden. Die Spitzenkandidaten von der konservativen EVP und den europäischen Sozialdemokraten spielen nur noch eine marginale Rolle.
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Im Europäischen Parlament trifft die Entscheidung auf Missfallen. Und auch t-online.de-Politikchefin Tatjana Heid findet, dass der Vorschlag problematisch ist. "Die Spitzenkandidaten sollten die EU demokratischer und transparenter machen. Das ist erst einmal dahin", sagt sie im Videokommentar. Nun werde eine Frau Kommissionspräsidentin, die im Wahlkampf keinerlei Rolle gespielt habe. "Das ist eine Politik, die nicht so recht in das Jahr 2019 passen will."
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