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Reifendruck am Motorrad: So finden Sie den richtigen Luftdruck für Ihre Reifen


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Wie Sie ihn erkennen
Das ist der richtige Reifendruck beim Motorrad


Aktualisiert am 05.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Ob die Motorrad-Reifen ausreichend Kontakt zur Fahrbahn haben, ist unter anderem eine Frage der Profiltiefe.Vergrößern des Bildes
Ob die Motorradreifen ausreichend Kontakt zur Fahrbahn haben, ist unter anderem eine Frage des Luftdrucks. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn./dpa)

Der richtige Reifendruck entscheidet über die Sicherheit auf dem Motorrad. Welcher Luftdruck zu Ihrem Bike passt und worauf Sie achten sollten.

Beim Motorrad hängt die Fahrsicherheit vom Zustand der Reifen und insbesondere vom Reifendruck ab – viel mehr als beim Auto. Schließlich sind es nur zwei statt vier Räder, auf die sich Biker bei hohen Geschwindigkeiten und auf schwierigen Untergründen verlassen müssen. Wie Sie den passenden Reifendruck für Ihr Motorrad finden, erfahren Sie hier.

Welcher Reifendruck passt zu meinem Motorrad?

Das hängt hauptsächlich vom Motorradtyp und den aufgezogenen Reifen ab. Aufgrund des unterschiedlichen Gewichts der einzelnen Maschinen und der unterschiedlichen Beschaffenheiten der Reifen gibt es dazu keine pauschale Antwort.

Wie finde ich den richtigen Reifendruck heraus?

Die Motorradhersteller geben in enger Abstimmung mit den Reifenherstellern klare Empfehlungen: Schauen Sie entweder in die Betriebsanleitung oder suchen Sie nach einem Aufkleber auf Ihrem Motorrad, der eine entsprechende Angabe enthält.

Alternativ ist bei vielen Reifenmodellen der maximale Druck auch auf der Reifenflanke eingeprägt. Wichtig: Der Druck kann sich bei Vorder- und Hinterreifen unterscheiden.

Da sich die Technik bei Reifen schnell weiterentwickeln kann, richten Sie sich vor allem nach den Angaben des Reifenherstellers.

Die richtige Reifenprofiltiefe

Wie beim Auto gilt auch beim Motorrad eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Experten raten allerdings vor allem bei schwierigen Wetterbedingungen zu mindestens vier Millimetern. Wenn zum Saisonende die Profiltiefe bei unter zwei Millimetern liegt, sollten Sie mit dem Reifenwechsel nicht bis zum kommenden Jahr warten. Messen können Sie die Profiltiefe in einer der beiden Hauptrillen in der Mitte der Lauffläche. Dafür gibt es einfache Messstifte oder spezielle elektronische Geräte.

Welcher Reifendruck ist bei Motorrädern üblich?

Bei vielen Motorrädern ist ein Reifendruck vorn zwischen 2,25 und 2,5 bar üblich, hinten zwischen 2,5 und 2,9 bar (der sogenannte "Norm-Luftdruck". Doch es kann Ausnahmen geben, vor allem bei älteren Maschinen oder Enduros. Hier kann er durchaus auch einmal niedriger liegen. Prüfen Sie daher die Angaben der Hersteller.

Bei einer höheren Belastung, zum Beispiel bei einem Mitfahrer auf dem Bike oder bei viel Gepäck, sollten Sie den Druck leicht erhöhen. Wichtig, so schreibt das Fachmagazin "Motorrad": "Für hohe Zuladung bei hohem Tempo ist immer der für das Fahrzeug vorgeschriebene Wert zu verwenden."

Was passiert bei zu viel oder zu wenig Druck?

Der Reifendruck hat einen unmittelbaren Einfluss auf Komfort und Fahrstabilität.

Sind die Reifen zu stark befüllt, federt das Motorrad deutlich härter ab. Das hat Auswirkungen auf die Stabilität beim Fahren. Auch das Fahrwerk kann dadurch geschädigt werden. Durch die harten Stöße steigt zudem das Risiko, dass der Reifen während der Fahrt beschädigt wird und im schlimmsten Fall platzt.

Ein abgesenkter Luftdruck wiederum kann Vorteile haben: Die Auflagefläche des Reifens wird erhöht, was ihn besser auf dem Asphalt haften lassen kann. Zudem werden Straßenschäden besser abgefedert. Doch ein zu geringer Reifendruck kann andersherum auch die Gefahr von Reifenplatzern enorm steigern – durch die größere Belastung können Ermüdungsrisse im Gummi entstehen. Vor allem, wenn noch viel Gepäck oder Mitfahrer mitreisen. Zu schlappe Reifen erhöhen den Rollwiderstand, was zu höherem Kraftstoffverbrauch und höherem Verschleiß führt. Am spürbarsten ist aber die Verschlechterung des Fahrverhaltens, nicht nur in Kurven oder beim Bremsen auf trockener Fahrbahn: Insbesondere bei Regen haben die Pneus weniger Haftung auf der Straße, was die Aquaplaning-Gefahr steigert. Das bedeutet eine hohe Sturz- und Unfallgefahr.

So prüfen Sie den Reifendruck beim Motorrad

Den Reifendruck beim Motorrad sollten Sie alle zwei Wochen prüfen, bei seltenen Touren am besten vor jedem Fahrtantritt. Die Reifen sollten dabei möglichst kalt sein (maximal 30 Grad Celsius), da sie sich während der Fahrt erwärmen und die Luft darin sich ausdehnt. Maximal anderthalb Kilometer Fahrt sollten hinter Ihnen liegen, nach einer längeren Tour sind drei Stunden Wartezeit bis zum Messen sinnvoll.

Messen können Sie den Druck entweder daheim mit einem eigenen Reifendruckmesser, oder Sie nutzen die Geräte an der Tankstelle. Achten Sie darauf, nach dem Nachfüllen von Luft den Schlauch schnell abzuziehen, da ansonsten wieder viel Luft entweichen kann.

Verwendete Quellen
  • vergoelst.de: "Der richtige Reifendruck bei Motorradreifen"
  • motorradonline.de: "Der richtige Luftdruck beim Motorrad"
  • motorradonline.de: "Fahrverhalten bei verändertem Luftdruck"
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