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Profiltiefe bei Winterreifen: Das müssen Sie über die Mindestwerte wissen


Lebensgefährlicher Mangel
Profiltiefe bei Reifen: Das müssen Sie wissen

t-online, Noa Christine Pötter

Aktualisiert am 18.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Mindestprofiltiefe bei Winterreifen: Machen Sie regelmäßig einen Check, ob Ihre Reifen noch ausreichend Profil haben.Vergrößern des Bildes
Mindestprofiltiefe bei Autoreifen: Machen Sie regelmäßig einen Check, ob Ihre Reifen noch ausreichend Profil haben. (Quelle: Bodo Marks/dpa)
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Die richtige Profiltiefe der Autoreifen ist wichtig für Ihre Sicherheit im Straßenverkehr. Daher sollten Sie diese Regelungen kennen.

Das Reifenprofil sorgt dafür, dass Sie beim Fahren nicht die Bodenhaftung verlieren. Ist es abgenutzt, verlängert sich der Bremsweg. Außerdem wird es bei Glätte und Nässe schwieriger, das Auto auf der Fahrbahn zu kontrollieren. Als Halter eines Fahrzeuges sind Sie daher verpflichtet, die Profiltiefe Ihrer Reifen regelmäßig zu überprüfen.

So tief müssen Ihre Reifen sein

In Europa muss das Profil von Auto- und Motorradreifen mindestens 1,6 Millimeter tief sein. Neue Reifen haben meist eine Profiltiefe von ungefähr acht Millimetern, die sich mit der Zeit abnutzt. Der ADAC empfiehlt für Winterreifen bereits bei einer Profiltiefe von drei bis vier Millimetern einen Reifenwechsel, bei Sommerreifen sind es drei Millimeter.

Sobald die Profiltiefe unter dem gesetzlichen Mindestwert von 1,6 Millimetern liegt, gelten die Reifen nicht mehr als verkehrssicher. In diesem Fall müssen Sie Ihre Reifen so schnell wie möglich austauschen.

In einigen anderen europäischen Ländern sehen die gesetzlichen Vorgaben anders aus. So gelten Reifen mit einer Profiltiefe unter 4 Millimetern in Österreich als Sommerreifen. Wenn Sie mit Ihrem Auto ins Ausland fahren, sollten Sie sich daher zuvor über die dortigen Vorgaben informieren. Auch der TÜV Rheinland weist darauf hin, dass im Winter Profiltiefen unter 4 Millimeter nicht mehr ausreichend sind, um das Fahrzeug auch bei Schnee und Eis sicher zu steuern.

So überprüfen Sie die Profiltiefe Ihrer Reifen

Am Reifen gibt es die sogenannte Reifenverschleißanzeige, auch Verschleißindikatoren oder auch Tread Wear Indicator (TWI) genannt. Das sind kleine Stege, die sich in den Hauptrillen der Lauffläche des Reifens befinden. Deren Position ist meist außen auf dem Reifen durch die Kennzeichnunng TWI markiert. Gehen diese Stege ohne Höhenunterschied in das Profil über, ist der Reifen bereits zu stark abgenutzt. Dann müssen die Reifen schnellstmöglich ausgetauscht werden.

Für wenig Geld können Sie sich auch einen Profiltiefenmesser anschaffen. Der kostet je nach Ausführung nur rund einen Euro und zeigt auf einer Skala an, wie tief der Reifen ist. Stecken Sie den Messdorn in eine der Hauptrillen und lesen Sie den Wert ganz bequem ab. Teils erhalten Sie solche simplen Geräte auch als Werbegeschenk.

Der Check mit der Münze

Mit einer 1-Euro-Münze können Sie abschätzen, wie tief das Profil Ihres Reifens ungefähr ist. Diese Methode dient nicht zur genauen Messung, sondern nur als Orientierung, wann Sie Ihre Reifen wechseln sollten.

  • Halten Sie die Münze in die Mitte des Reifenprofils.
  • Der Goldrand der Münze ist drei Millimeter breit und entspricht einer ausreichenden Profiltiefe.
  • Wenn der Rand komplett in den Profilrillen verschwindet, können Sie weiter mit Ihren Reifen fahren.
  • Ist der Rand sichtbar, sind die Reifen bereits stark abgenutzt und sollten ersetzt werden.

Rechtliche Konsequenzen bei abgenutzten Reifen

Wenn Sie ein Auto besitzen, sollten Sie regelmäßig die Reifenprofiltiefe messen. Wenn Ihre Reifen nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, drohen Ihnen rechtliche Konsequenzen. Außerdem können Sie sich und andere gefährden, wenn die Reifen bei schlechten Witterungsverhältnissen nicht mehr die nötige Bodenhaftung bieten – zum Beispiel bei Aquaplaning.

Werden Sie mit abgenutzten Reifen erwischt, müssen Sie mit 60 Euro Bußgeld sowie einem Punkt in Flensburg rechnen. Wenn Sie mit abgefahrenen Reifen einen Unfall verursachen, kann das Bußgeld sogar auf bis zu 120 Euro ansteigen. Hinzu kommt die Gefahr, dass Ihre Versicherung dann nicht für den entstandenen Schaden aufkommt.

Die Reifenqualität und Reifenabnutzung wird auch bei der Hauptuntersuchung Ihres Fahrzeugs geprüft. Lassen Sie also die Untersuchung nur mit verkehrssicheren Reifen vornehmen.

Verwendete Quellen
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