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Y-Kennzeichen der Bundeswehr: Deswegen ist das Nummernschild so einzigartig


Kein Spiegeln, besondere Schrift
Warum das Y-Kennzeichen so einzigartig ist

Von t-online, mab

Aktualisiert am 21.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Y-Kennzeichen: Im Gegensatz zu zivilen Euro-Kennzeichen ist es nicht reflektierend. Außerdem hat es eine andere Schriftart.Vergrößern des Bildes
Y-Kennzeichen: Im Gegensatz zu zivilen Euro-Kennzeichen reflektiert es kein Licht. Außerdem hat es eine andere Schriftart. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Stefan Ziese)
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Es reflektiert kein Licht und es hat eine andere Schriftart: Im Y-Kennzeichen stecken einige Besonderheiten. Kennen Sie seine Bedeutung?

Bei der Bundeswehr ist alles anders. Sogar die Kennzeichen. Ob im militärischen Grün ("Bronzegrün") oder im zivilen Grau – eines haben die Nummernschilder gemeinsam: Sie beginnen mit dem Buchstaben Y. Aber warum? Und welche Besonderheiten haben sie sonst noch?

Die einfache Antwort: Als die Bundeswehr 1955 gegründet wurde, waren alle möglichen Buchstabenkombinationen wie BW und alle anderen Buchstaben bereits vergeben – bis auf X und Y. Da kein größerer Ort in Deutschland mit Y beginnt, entschied sich Brigadegeneral Kurt Vogel († 94, mitbeteiligt am Aufbau der Bundeswehr) damals für diesen Buchstaben. Was aus dem X wurde, erfahren Sie weiter unten.

Die Besonderheiten des Y-Kennzeichens

Nur die Kennzeichen der Bundeswehr haben links die deutsche Flagge, gefolgt von dem Y und einem Bindestrich. Die Erkennungsnummer besteht aus bis zu sechs Ziffern. Sie wird von der Kfz-Zulassungsstelle der Bundeswehr, unabhängig von der Truppengattung oder der Art des Fahrzeugs, vergeben. Kürzere Zahlenkombinationen gibt es beispielsweise für hochrangige Angehörige der Bundeswehr. Der Generalinspekteur der Bundeswehr etwa hat das Kennzeichen Y-1.

Eine sogenannte TÜV-Plakette für eine bestandene Hauptuntersuchung gibt es nicht – die Bundeswehr hat ihren eigenen TÜV, der alle Fahrzeuge regelmäßig überprüft. Zivile Fahrzeuge dürfen für die Hauptuntersuchung auch zu öffentlichen Prüfern.

Im Gegensatz zu den zivilen Euro-Kennzeichen reflektieren die Y-Kennzeichen kein Licht, damit sie im Ernstfall bei Dunkelheit schwieriger erkennbar sind. Außerdem haben sie eine andere Schriftart (DIN-1451). Ihre Siegelplaketten (der Sticker unter dem Bindestrich) kommen von der Zulassungsstelle der Bundeswehr selbst. Sie ist für rund 90.000 Dienstfahrzeuge zuständig und vergibt jährlich etwa 9.000 neue Kennzeichen.

Ziviles Kennzeichen: Seit dem Jahr 2000 mit FE-Schrift.
Ziviles Kennzeichen: Seit dem Jahr 2000 mit FE-Schrift. (Quelle: Arnulf Hettrich via www.imago-images.de)

Übrigens: Bis zum 1. November 2000 hatten auch alle zivilen Kennzeichen die Schrift DIN-1451. Dann ersetzte die sogenannte FE-Schrift (fälschungserschwerende Schrift) die DIN-Schrift.

Übrigens: Einige Autos der Bundeswehr haben Kennzeichen, die mit 'SU' für den Rhein-Sieg-Kreis (Siegburg) beginnen, gefolgt von den Buchstaben 'BW' und einer Zahl, z.B. SU-BW 123. Dadurch sind diese Autos nicht sofort als Bundeswehrfahrzeuge erkennbar – es sei denn, man kennt die spezifische Buchstabenkombination des Kennzeichens.

Noch seltener: das X-Kennzeichen

Auch die internationalen Hauptquartiere der Nato mit Sitz in Deutschland verwenden spezielle Kennzeichen: Sie beginnen mit dem Buchstaben X, gefolgt von einer vierstelligen Erkennungsnummer. Diese Kennzeichen werden ebenfalls in der Zentralstelle für Kraftfahrwesen der Bundeswehr hergestellt. Das X-Kennzeichen sieht man allerdings sehr selten.

Verwendete Quellen
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