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Sprit: Wie viel Benzin darf ich im Auto transportieren?


Kanister im Kofferraum
Wie viel Benzin darf ich im Auto transportieren?

Von dpa, ccn

Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Stille Reserve: Kleine Mengen Benzin oder Diesel im Auto reichen in der Regel aus.Vergrößern des Bildes
Stille Reserve: Kleine Mengen Benzin oder Diesel im Auto reichen in der Regel aus. (Quelle: Christin Klose/dpa)

Manchmal sind Benzin und Diesel woanders billiger – doch darf man sich bevorraten? Und wie viel Liter darf man im Auto eigentlich generell mitnehmen?

Wer eine günstige Tankgelegenheit gefunden hat, füllt den Tank bis an den Rand, gern auch einen oder mehrere Ersatzkanister. Teilweise auch bei einer Fahrt in eines von Deutschlands Nachbarländern wie Polen, Tschechien oder Belgien. Doch in unbegrenzten Mengen dürfen Sie als Privatperson Sprit gar nicht mitnehmen.

So viel Sprit dürfen Sie im Auto mitnehmen

Flüssige Kraftstoffe sind Gefahrgut, warnt der TÜV Süd. Für den persönlichen oder häuslichen Gebrauch oder für Freizeit und Sport dürfen Sie höchstens 240 Liter in Ihrem Fahrzeug transportieren. Die Menge muss verteilt sein auf Reservebehälter, die maximal 60 Liter fassen – das gilt innerhalb Deutschlands. Der entsprechende Kanister muss die sogenannte Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) erfüllen. Dann ist er dicht, fest verschließbar und bruchsicher.

So transportieren Sie Reservekanister im Auto

Ein Reservekanister sollte lediglich die Weiterfahrt bis zur nächsten Tankstelle sicherstellen. "In der Regel reichen damit fünf Liter", so Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Aus Sicherheitsgründen rät auch der ADAC, nicht mehr als zehn Liter als Reserve mitzunehmen.

Damit von der Fracht so wenig Gefahr wie möglich ausgeht, sollte der Kanister bei einem Transport weit weg von den Insassen untergebracht werden – also am besten im Kofferraum. Dort sollte er ordentlich gesichert werden, damit er beim Bremsen oder Ausweichen nicht umherfliegt.

Tanktourismus – lohnt sich das?

Manchmal ist der Sprit im benachbarten Ausland wie etwa in Polen, Tschechien, Österreich und Luxemburg teils erheblich billiger. Da können in Grenznähe lebende Autofahrer beim Tanken durchaus sparen. Eine Faustformel, ab wann sich das lohnt, gibt es laut ADAC aber nicht. Man muss bei Fahrten, die ausschließlich dem Tanken dienen, auch den Zeitaufwand und den Verschleiß am Auto einkalkulieren – Stichwort Kilometerkosten.

Es lohne sich aber vor allem dann, wenn die Preisunterschiede hoch und die Entfernungen sehr kurz seien. Wer ohnehin etwa zur Arbeit über die Grenze fahren müsse, für den lohne sich bereits ein kleinerer Preisunterschied.

Doch Vorsicht: Die Menge, die man im Ausland in Benzinkanistern im Pkw mitnehmen darf, ist begrenzt. Diese Spritmengen dürfen Sie aus dem Ausland nach Deutschland bringen:

  • Belgien: 10 Liter
  • Dänemark: 10 Liter
  • Frankreich: 10 Liter
  • Luxemburg: nicht erlaubt
  • Niederlande: 10 Liter
  • Österreich: 10 Liter
  • Polen: 20 Liter
  • Schweiz: 25 Liter
  • Tschechien: 10 Liter

Wer die Regeln ignoriert, müsse mit "empfindlichen Bußgeldern" rechnen, die je nach Land unterschiedlich ausfallen können. Und auch bei der Einfuhr nach Deutschland von Reservekraftstoff im Kanister muss bei mehr als 20 Litern Mineralölsteuer entrichtet werden. Führen Sie deshalb sicherheitshalber Tankbelege mit, falls Sie vom Zoll kontrolliert werden.

Wo lagert man den Sprit zu Hause?

Wie viel Sprit zu Hause gelagert werden darf, regeln die Garagenverordnungen der Länder. So ist laut ADAC die Lagerung nur in Kleingaragen erlaubt. Dann lassen sich bis zu 200 Liter Diesel und bis zu 20 Liter Benzin in dicht verschlossenen und bruchsicheren Behältern lagern. Der ADAC rät aus Sicherheitsgründen aber davon ab, da schnell entzündliche Dämpfe leicht aus den Reservebehältern entweichen können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • auto-motor-und-sport.de: "Billiger Sprit beim Nachbarn? In 4 Ländern!"
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