Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.2021 starten sie bei uns Diese China-Automarken greifen jetzt in Deutschland an
Chinesische Autos auf deutschen Straßen – bislang war das keine Erfolgsgeschichte. Nun aber folgt das nächste Kapitel. Denn eine ganze Reihe von Herstellern bereitet ihren Deutschland-Start vor. Der Überblick.
Neue Marken, neue Modelle, neue Konzepte: Vor allem mit günstigen Elektroautos drängen chinesische Hersteller wie Maxus und Aiways einmal mehr auf den deutschen Markt. Zwar fielen die bisherigen Erfolge sehr bescheiden aus. Aber die Neulinge haben viel und schnell dazugelernt, ihre Modelle und Strategien verbessert.
"Ich glaube, der Versuch jetzt wird erfolgreicher sein als der, den wir vor Jahren gesehen haben", sagt deshalb Autoexperte Stefan Bratzel von der FH Bergisch Gladbach. "Es wird aber nach wie vor für chinesische Hersteller kein Selbstläufer sein." Die spannendsten Neuheiten finden Sie hier im Überblick.
MG
Schon vor fast 100 Jahren in Oxford (England) gegründet, ist MG seit einigen Jahren eine chinesische Marke der Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC).
Bereits in den ersten Monaten des neuen Jahres steigt MG mit einem kompakten Elektro-SUV ins Rennen ein. Der ZS EV ist 143 PS stark und soll etwa 32.000 Euro kosten. Seine 44,5-kWh-Batterie ermöglicht eine Normreichweite von 263 km. Ebenfalls im Kompakt-Segment ist das SUV EHS angesiedelt. Das Plug-in-Hybridmodell kommt ebenfalls zum Jahresanfang auf den Markt. Im Verlauf des Jahres sollen außerdem zwei deutlich größere E-SUV folgen.
Lynk & Co.
Internet statt Autohaus: Die junge Marke Lynk & Co. spart sich ein teures Vertriebsnetz und nimmt Bestellungen ganz einfach online entgegen.
Das Kompakt-SUV namens 01, 140 PS (Hybrid) oder 180 PS (Plug-in-Hybrid) stark und mit Technik des Volvo XC40 ausgestattet, wird es alternativ zum Kauf außerdem im Abo geben: Im Preis von 500 Euro pro Monat sind Fahrzeugnutzung, Versicherung, Steuern und Wartung enthalten. Außerdem können Abonnenten ihr Auto mit anderen Kunden teilen – und dadurch Geld verdienen.
Der Kaufpreis liegt bei 35.000 Euro für die 140 PS starke Hybrid-Variante und 42.000 Euro für den 180 PS starken Plug-in-Hybrid.
Übrigens: Die ersten Autos von Lynk & Co. kamen vor gerade einmal drei Jahren auf den Markt. Die junge Marke konnte aber vom Know-how der Konzernmutter Geely (80.000 Mitarbeiter) profitieren, der unter anderem auch Volvo, Proton und Lotus gehören.
Aiways
Auch Aiways startet mit ungewohntem Konzept: Interessenten können das Modell U5 (204 PS) beim Elektronik-Händler Euronics Probe fahren und dort auch nach dem Kauf abholen. Bestellt wird das Elektro-SUV online. Es kostet ab 35.100 Euro, seine 63-kWh-Batterie ermöglicht eine Reichweite von 400 km.
Außerdem geht die chinesische Marke Maxus mit E-Lieferwagen an den Start. Zunächst gibt es drei Modelle (ab 35.000 Euro). Und mit Nio und BYD kommen auch zwei der bekannteren chinesischen Hersteller nach Europa – zunächst aber nicht nach Deutschland, sondern nach Norwegen, wo E-Autos besonders gefragt sind.
Hinzu kommt der US-Hersteller Lucid (USA) mit einem neuen Elektro-Sportwagen. Das Modell Air leistet 1.094 PS und soll 320 km/h schaffen. Im Frühjahr erhalten die ersten Kunden in den USA ihre Autos, Ende 2021 beginnt die Auslieferung in Europa. Auch die Hyundai-Tochtermarke Genesis aus Südkorea will 2021 erstmals Autos in Europa verkaufen. Das Straßenbild also könnte bald etwas bunter werden. In der Fotoshow finden Sie die Neuen im Überblick.
- Nachrichtenagentur SP-X
- Eigene Recherche