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Umweltschützer warnen vor Problemen mit Partikelfiltern


Umweltschützer warnen
Labortests zeigen neue Probleme bei Partikelfiltern

Von dpa
13.01.2020Lesedauer: 1 Min.
Auspuff: Feinstaub wird für Asthma, Allergien, Herz-Kreislauf- und Atemerkrankungen verantwortlich gemacht.Vergrößern des Bildes
Auspuff: Feinstaub wird für Asthma, Allergien, Herz-Kreislauf- und Atemerkrankungen verantwortlich gemacht. (Quelle: McPhoto/imago-images-bilder)

Labortests zeigen, dass Partikelfilter Feinstaub-Grenzwerte um bis zu 115 Prozent überschreiten. Das passiert aber nur zu bestimmten Zeitpunkten während der Fahrt.

Umweltschützer warnen vor einem aus ihrer Sicht bisher unbeachteten Problem bei Dieselautos: Die Feinstaubwerte könnten während der Reinigung von Partikelfiltern im Fahrbetrieb drastisch in die Höhe schnellen, meldete der Verband Transport&Environment (T&E) nach eigenen Tests. Die Reinigung könne auch im Stadtverkehr vorkommen und bis zu 15 Kilometer Fahrtstrecke dauern. Bei 45 Millionen Diesel mit Partikelfilter in Europa gebe es pro Jahr bis zu 1,3 Milliarden Reinigungsvorgänge.

Grenzwerte bis zu 115 Prozent überschritten

T&E hatte Labortests bei zwei häufig verkauften Dieselmodellen in Auftrag gegeben. Während der Filterreinigung hätten beide Modelle die Grenzwerte für Feinstaubpartikel um 32 bis 115 Prozent überschritten. "Diese Tests zeigen, dass die neuen Dieselfahrzeuge immer noch nicht sauber sind", meint T&E-Expertin Anna Krajinska. "Tatsächlich stoßen sie in unseren Städten und auf Autobahnen jeden Tag große Mengen gefährlichen Feinstaubs aus."

Feinstaub wird für Asthma, Allergien, Herz-Kreislauf- und Atemerkrankungen verantwortlich gemacht. Mit der Einführung von Partikelfiltern für Dieselfahrzeuge wurde deren Ausstoß drastisch gesenkt – als Hauptproblem beim Diesel galten danach vor allem die Stickoxide. Während der Reinigungszyklen wirken die Partikelfilter jedoch laut T&E nicht wie gewohnt.

Der Hersteller Opel, dessen Modell Astra zu den getesteten Wagen gehörte, wollte den Bericht nicht kommentieren. Man kenne die Details der Untersuchung nicht, erklärt ein Sprecher in Rüsselsheim.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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