Lichtstärkeres Leuchtmittel für Autos H4- gegen H7-Lampen tauschen – nur in einigen Fällen möglich
Ältere Autoscheinwerfer sind häufig noch mit H4-Glühlampen ausgestattet. Kann man sie gegen H7-Glühlampen oder sogar LED austauschen?
Das unterscheidet H4 und H7
In technischer Hinsicht sind H4- und H7-Glühlampen von der Bauart nicht zu vergleichen. H4-Lampen haben zwei Glühwendel, jeweils einen für das Abblend- und einen für das Fernlicht. Sie sind somit für Scheinwerfer gedacht, bei denen das Abblend- und das Fernlicht in einem Scheinwerfer verbaut sind.
H7-Lampen verfügen dagegen nur über eine Glühwendel, die in getrennten Scheinwerfern für Fern- und Abblendlicht eingesetzt wird. "Darüber hinaus sind auch die Sockel der beiden Leuchtmitteltypen unterschiedlich und daher auch technisch nicht austauschbar", sagt Thomas Hain von der Prüforganisation Dekra.
Die Betriebserlaubnis kann erlöschen
Solche nachträglichen Veränderungen an bauartgenehmigten Scheinwerfern – einschließlich der mit der Genehmigung für den Scheinwerfer festgelegten Lichtquelle – führen zudem zum Erlöschen der Bauartgenehmigung des Scheinwerfers, erklärt der Experte. Das wiederum kann dann auch zum Erlöschen der Betriebserlaubnis des Fahrzeugs führen.
LED-Scheinwerfer nachrüsten: In einigen Fällen möglich
Wenn Sie allerdings bereits H7-Scheinwerfer haben und die Halogenleuchten gegen LED-Technik austauschen möchten, ist das in einigen Fällen möglich. Allerdings gibt es bislang erst wenige Hersteller, die ein legales System anbieten. Und auch die Zahl der Autos, für die diese Nachrüst-LED zugelassen sind, ist überschaubar. Vor allem bei Autos mit Baujahren vor der Jahrtausendwende kann es schwierig werden.
Kosten und Aufwand halten sich aber in Grenzen. Ein Set H7-LED-Lampen kostet ca. 100 Euro, dazu kommen unter Umständen ein Adapter und ein zusätzliches Steuergerät. Insgesamt bezahlen Sie etwa 200 Euro. Mehr dazu lesen Sie hier in diesem Artikel.
- Nachrichtenagentur dpa