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SUV: SsangYong Korando – Schnäppchen-SUV mit Topausstattung


Start noch im Herbst
SsangYong Korando: Schnäppchen-SUV mit Topausstattung

Von dpa, mab

Aktualisiert am 02.11.2019Lesedauer: 3 Min.
SsangYong Korando: Die erste Generation kam bereits 1983 auf den Markt. Nun folgt das neueste Modell.Vergrößern des Bildes
SsangYong Korando: Die erste Generation kam bereits 1983 auf den Markt. Nun folgt das neueste Modell. (Quelle: Hersteller-bilder)

Kia Sportage oder Hyundai Tucson sieht man an jeder Ecke, ebenso VW Tiguan oder Toyota RAV4. Denn kompakte Geländewagen zählen längst zu den meistverkauften Autos im Land.

Entsprechend schwer tut sich die Kundschaft, die zwar mit dem Trend, aber nicht mit der Masse gehen will: Wer in diesem Segment auffallen möchte, der muss entweder ein besonders starkes und teures Modell fahren oder ein relativ unbekanntes. Hier kommt der SsangYong Korando ins Spiel, der in diesem Herbst in die vierte Generation geht.

Trendwende beim Design

Mit den geplanten 1.500 Zulassungen ist er seltener als etwa ein Porsche Macan oder ein Mercedes GLC Coupé, kostet aber mit einem Grundpreis von 22.990 Euro kaum die Hälfte.

Sind die Autos der Koreaner früher wegen eines besonders schrägen Designs aufgefallen, geht der Korando in der neuesten Fassung als schmuckes SUV durch, an dessen Optik nichts auszusetzen ist. Er ist sechs Zentimeter flacher geworden, hat dafür aber in Länge und Breite vier Zentimeter zugelegt. Das verbessert die Proportionen und die Platzverhältnisse – vor allem im Fond. So haben die Hinterbänkler etwas mehr Kniefreiheit, und der Kofferraum wächst um 65 auf 551 Liter. Legt man die Rückbank um, passen bis zu 1.248 Liter hinter die elektrische Klappe, die sich schon dann automatisch öffnet, wenn man nur lange genug hinter dem Auto steht.

Außen artig, innen einzigartig

Während der Korando von außen eher gewöhnlich wirkt, überrascht SsangYong innen mit ein paar hervorstechenden Details: Dass die Instrumente digital sind und daneben ein großer Touchscreen fürs Online-Infotainment prangt, das ist mittlerweile Standard. Auch die Auswahl der Materialien sowie deren Verarbeitung entsprechen den gestiegenen Ansprüchen. Doch eine Ambiente-Beleuchtung ist in diesem Segment eher die Ausnahme, und dass die dann auch noch holographische Qualitäten hat und wie dreidimensional in den Konsolen schimmert, das ist einzigartig.

Der ganze Stolz der Koreaner ist aber nicht das Ambiente, sondern die Ausstattung. Denn es gibt von der automatischen Notbremse bis hin zum Abstandstempomaten mit aktivem Lenkeingriff oder einem Schutzsystem gegen Unfälle mit Radfahrern beim Öffnen der Türen mehr Assistenzsysteme denn je. Das hat sich sogar schon vor dem Marktstart ausgezahlt: Der Korando ist der erste SsangYong, der beim NCAP-Crashtest die Bestwertung von fünf Sternen erzielt hat.

Nur magere Motoren

Während sie bei der Elektronik in die Vollen gehen, backen die Entwickler allerdings bei der Mechanik kleinere Brötchen und bauen entsprechend magere Motoren ein. Los geht es mit einem 1,6 Liter großen Diesel mit 136 PS. Und selbst wenn im November der Benziner folgt, wird es nicht viel besser. Der hat nämlich auch nur 1,6 Liter Hubraum und 163 PS. Dafür bietet SsangYong mehr Auswahl in der Peripherie des Motors: Beide Aggregate können für jeweils 2.000 Euro Aufpreis auch mit Allradantrieb und für noch einmal 2.200 Euro mit Automatik bestellt werden.

Deutlich schwächer motorisiert als die meisten Konkurrenten fährt sich der Korando entsprechend freud- und farblos. Ja, der Diesel ist nach dem Warmlaufen vergleichsweise kultiviert und das Fahrwerk komfortabel. Doch weder Federn und Dämpfer noch die Lenkung verleiten zu einem engagierten Fahrstil. Um anzukommen, braucht man ein bisschen Geduld: Zwar tritt der Selbstzünder mit seinen 320 Nm entsprechend kräftig an. Doch jenseits des Ortschilds beschleunigt er eher zäh auf maximal 181 Kilometer pro Stunde. Wer sich den etwas zurückhaltenden Fahreigenschaften fügt, hat eine reale Chance, nahe dem Normverbrauch von 5,5 Litern (CO2-Ausstoß 144 Gramm pro Kilometer) zu bleiben. Wer dagegen anarbeitet, steht entsprechend häufig an der Tankstelle.

Fazit: Der Außenseiter holt auf

Er sieht besser aus denn je und ist bei Ambiente und Ausstattung auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. So rückt der Korando zu Hyundai Tucson und Kia Sportage in eine Liga auf und rechtfertigt seinen Exotenstatus nur noch durch die geringen Absatzzahlen und nicht mehr durch seinen antiquierten Auftritt. Wenn es jetzt noch ein paar stärkere Motoren gäbe, könnte der Außenseiter schnell Anschluss an die Marktführer gewinnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur SPS
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