Kompakt-SUV im Gebraucht-Check Lohnt sich der Ford Kuga?
Ford Kugas der ersten und zweiten Generation sind bereits in die Jahre gekommen. Ob sich der Kompakt-SUV heute noch lohnt, zeigt der Gebrauchtwagen-Check.
Mit dem Kuga hat Ford ein bei Kunden beliebter Kompakt-SUV im Programm. Es besitzt gute Fahreigenschaften, ist familientauglich und verkörpert nicht die Aggressivität wie viele scharf designte Mitbewerber – dies honorieren die Käufer.
Als Gebrauchtwagen ist das Modell ein Tipp, nur sollte man genau hinsehen, denn manche Jahrgänge sind anfälliger für Pannen als andere.
Modellhistorie
2008 gab Ford den Startschuss für die Modellreihe mit Front- und Allradantrieb, der anfangs jedoch nur in Kombination mit einem Zweiliter-Diesel zu haben war. 2012 debütierte die zweite Generation, um acht Zentimeter gestreckt und mit mehr Platz für die Insassen.
Die Modellpflege 2016 brachte ein aufgefrischtes Design, ein neues Interieur mit aktualisiertem Infotainmentsystem, einen neuen Spardiesel, verbesserte Assistenzsysteme und als neue Ausstattungsoptionen die Edellinie Vignale sowie ST-Line. Die dritte Kuga-Generation ist seit 2020 auf dem Markt.
Der Ford Kuga ist ausschließlich als fünftüriges SUV-Modell mit fünf Sitzplätzen erhältlich.
Abmessungen:
1. Generation:
- 4,44 m x 1,84 m x 1,68 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 410 bis 1.450 Liter
2. Generation:
- 4,52 m bis 4,54 m x 1,84 m bis 1,87 m x 1,69 m bis 1,70 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 456 bis 1.653 Liter
Stärken
Der Kuga war vom Start weg serienmäßig mit ESP, ABS, elektronischer Bremskraftverteilung und einem System zur Vermeidung von Überschlägen ausgestattet. Das Fahrverhalten gilt als komfortabel bis sportlich, Wankbewegungen in Kurven – typisch für SUV – verkneift sich der Wagen weitgehend.
Generation Nummer zwei ist das geräumigere Familienauto. Vor allem die Komponenten der Bremsanlage sind laut "Auto Bild TÜV-Report 2019" sehr haltbar.
Schwächen
In Sachen Fahrwerk machen Achsfedern und Dämpfung bei der dritten und vierten Hauptuntersuchung (HU) überdurchschnittlich oft Probleme. Bereits ab der dritten HU kippt die Bilanz der Beleuchtung vorn und hinten ins Negative. Bei der zweiten und vierten HU verzeichnen die Prüfer überdurchschnittlichen Ölverlust.
Pannenverhalten
Mit Blick auf seine offizielle Pannenstatistik schreibt der ADAC: "Der Kuga ist eine Wundertüte" – und meint damit sein uneinheitliches Abschneiden. Während die Pannenhelfer bei Exemplaren von 2012 sehr oft ausrücken, sind die Jahrgänge 2015 und 2016 weit besser, der Rest: durchwachsen.
Als Hauptschwerpunkte nennt der ADAC unter anderem schlappe Batterien (2009 und 2014), Probleme mit Differenzdrucksensoren (2010 bis 2012), streikende Generatoren (2009 bis 2011) und verstopfte Partikelfilter (2009 bis 2012).
Motoren
- Benziner: Vier- und Fünfzylinder (letzterer nur in der ersten Generation), mit Front- und Allradantrieb und 88 kW/120 PS bis 178 kW/242 PS
- Diesel (Vierzylinder, mit Front- und Allradantrieb): 88 kW/120 PS bis 132 kW/180 PS.
Marktpreise
Die Marktpreise gelten laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand, mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern.
- Kuga 1.5 TDCi Trend 4x2 Start/Stopp (2017); 88 kW/120 PS (Vierzylinder); 95.000 Kilometer; 12.700 Euro
- Kuga 1.5 EcoBoost Trend 4x2 Start/Stopp (2015); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 103.000 Kilometer; 10.450 Euro
- Kuga 1.5 EcoBoost Vignale 4x4 (2016); 134 kW/182 PS (Vierzylinder); 91.000 Kilometer; 17.500 Euro
- Nachrichtenagentur dpa