Gimmicks statt Glimmstängel Zigarettenanzünder: Wofür Sie ihn noch nutzen können
Für den klassischen Zigarettenanzünder mit Glühspirale verlangen viele Hersteller mittlerweile einen Aufpreis. Aber es gibt unzählige Möglichkeiten, die 12V-Steckdose für andere Dinge zu nutzen.
Autos sind heutzutage nur noch selten auf Raucher ausgerichtet. Aber zumindest die Hälfte des Zigarettenanzünders ist erhalten geblieben: die 12-Volt-Steckdose. Schließlich kann man die Schnittstelle zum Bordnetz nicht nur für Zigaretten nutzen.
Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt
An der Tankstelle, im Baumarkt, im Zubehörhandel und im Internet gibt es hunderte mehr oder minder sinnvolle, praktische und teure Gimmicks für Autofahrer, die alle über diesen Anschluss betrieben werden können. Das Angebot reicht dabei von Werkzeugen und Pflegegerätschaften wie dem Schlagschrauber oder dem Staubsauger bis hin zu Pannenhelfern wie Warn- und Arbeitsleuchten. Hinzu kommen die oft auch von den Herstellern anstelle des Ersatzrades ins Auto gelegten Luftpumpen, mit denen man platte Reifen wieder auf Druck bringen kann.
12V für eine komfortable Autofahrt
Es gibt auch jede Menge Zubehör, mit dem man die Fahrt etwas komfortabler machen kann: Lüfter, Ventilatoren und Heizungen zum Beispiel. Oder Wärmematten als einfache Nachrüstlösung für eine Sitzheizung. Und wer die überteuerten Heißgetränke entlang der Autobahn leid ist, kann vom Wasserkocher bis zur Espressomaschine alles in den 12-Volt-Anschluss stöpseln, was der Selbstversorger auf Reisen braucht.
Ein neues Musikerlebnis
Dazu kommen aus der Abteilung Infotainment zahlreiche Gadgets für den Sound: Man kann über den Zigarettenanzünder einen Motorsoundgenerator betreiben, der selbst einen Kleinwagen klingen lässt wie einen Supersportler mit V8-Turbo. Oder wie ein Raumschiff. Und der sich über ein eingebautes Mikrofon auch noch dem individuellen Fahrstil anpasst. Es gibt Adapter für MP3-Player und Digitalradio und jede Menge Ladegeräte bis hin zum Spannungswandler mit 220-Volt-Anschluss.
Sicherheit im Auto sollte gewährleistet bleiben
Egal welches Gimmick man mit der 12-Volt-Steckdose betreibt, sollte man allerdings etwas Vorsicht walten lassen, sagt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigen Organisation KÜS in Losheim am See. So muss man während des Fahrens darauf achten, dass die Accessoires nicht die Sicht blockieren, den Fahrer nicht ablenken oder behindern und bei einem unvorhergesehenen Ausweich- oder Bremsmanöver nicht zum gefährlichen Geschoss werden, rät der Experte.
Konkurrenz: USB-Schnittstelle
Und wenn man das Zubehör im stehenden Auto nutzt, muss man immer die Batteriekapazität im Hinterkopf haben, mahnt Marmit. Die Kleingeräte mit einer Leistungsaufnahme von wenigen Watt könne man zwar bedenkenlos betreiben. Doch Kaffeemaschinen, Akkusauger, Luftpumpen oder Ladegeräte nutzt man besser nur mit laufendem Motor.
So breit das Angebot an Zubehör auch sei, sieht Marmit für den 12-Volt-Anschluss allerdings heftige Konkurrenz aufkommen, die im Auto mittlerweile fast genauso weit verbreitet ist: die USB-Schnittstelle.
Und weil die noch sehr viel universeller und weiter verbreitet ist, gibt es für sie aus der Elektronik-Welt noch mehr Gadgets, die natürlich allesamt auch im Auto funktionieren. Selbst Raucher können die USB-Schnittstelle nutzen – als Ladebuchse für ihre E-Zigaretten.
- Nachrichtenagentur dpa