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Mercedes-Maybach S 600 Pullman: Luxus für Staatslenker


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Neuvorstellungen & Fahrberichte
Mercedes-Maybach S 600 Pullman: Luxus für Staatslenker

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04.03.2015Lesedauer: 3 Min.
Mercedes-Maybach S 600 PullmanVergrößern des Bildes
Mercedes-Maybach S 600 Pullman (Quelle: dpa)
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Politiker dieser Welt, aufgepasst: Auf dem Genfer Autosalon hat Mercedes mit dem neuen die Topversion der S-Klasse präsentiert. Die XXL-Version mit verlängertem Radstand wendet sich vor allem an Staatslenker und kann auf legendäre Vorgänger zurückblicken.

Dies ist bereits das zweite Modell von Maybach. Erst vor kurzem hat Mercedes die Luxusmarke reaktiviert, nachdem diese nach dem Misserfolg des Maybach 57 und des Maybach 62 im Jahr 2012 eingestellt wurde. Doch das große Potential im Markt für Luxuslimousinen vor allem in Asien und den USA sorgte nur wenige Jahre später für das spektakuläre Comeback der Marke.

Bärenstarker V12-Motor

Doch was wäre Maybach ohne die extralange Pullman-Version für Staatslenker. Der neue Mercedes-Maybach S 600 Pullman ist eine Staatslimousine mit Vis-à-vis-Sitzanordnung und Trennscheibe zum Chauffeur. Für den Vortrieb sorgt der V12-Biturbo-Motor des regulären Mercedes-Maybach. Er hat sechs Liter Hubraum und eine Leistung von 530 PS sowie ein maximales Drehmoment von 830 Newtonmetern >>

ab 1900 Umdrehungen pro Minute. Wesentlich wichtiger für potentielle Kunden dürfte indes der luxuriöse Innenraum sein. Dort profitieren die Passagiere im Fond vor allem vom langen Radstand des Pullman von 4,41 Metern, 30 Zentimeter mehr als der üppig dimensionierte Serien-Maybach bietet. Insgesamt streckt sich der Pullman so auf eine Länge von 6,50 Metern. Damit ist das Luxus-Flaggschiff einen Meter länger als der Mercedes-Maybach und toppt sogar die Konkurrenz von Roll-Royce. Nur wenige Staatskarossen, wie etwa das Gefährt für US-Präsident Barack Obama, sind länger.

Größte Beinfreiheit

Und der Pullman ist mit fast 1,60 Metern zudem zehn Zentimeter höher als eine Mercedes S‑Klasse, was zu einer erlebbaren Vergrößerung der Kopffreiheit führt. Die Gäste reisen in Fahrtrichtung auf zwei serienmäßigen Executive Sitzen, weitere Passagiere können bei Bedarf auf den ausklappbaren Sitzen entgegen der Fahrtrichtung Platz nehmen. >>

Den Passagieren im Fond steht laut Mercedes die größte Beinfreiheit im Segment der Luxus-Boliden zur Verfügung. Serienmäßig verfügt der Pullman über einen vollständig mit Leder verkleideten Innenraum. Am Dachhimmel informieren Maybach-typisch drei Analoginstrumente die Fondpassagiere über Außentemperatur, Geschwindigkeit und Uhrzeit.

Soundanlage für 25.000 Euro

Hightech-Soundanlagen vom Audio-Sepzialisten Burmester sorgen für die Klangkulisse. Bis zu 25.000 Euro sind die Anlagen je nach Kundenwunsch teuer.

Für Diskretion zwischen Chauffeur und den Gästen im Fond sorgt eine Trennwand, die Scheibe lässt sich elektrisch versenken. Außerdem kann sie auf Knopfdruck von transparent auf undurchsichtig geschaltet werden. Dadurch sind – in Kombination mit den gleichfalls serienmäßigen Vorhängen für die Fondfenster – unterschiedliche Niveaus an Privatsphäre möglich.

Ebenfalls elektrisch ausfahren lässt sich der serienmäßige, 18,5 Zoll (47 cm) große Monitor im Format 16:9, der vor der Trennwand sitzt. Für Diskretion sorgt auch die Position der Sitze: Wesentliche Teile des Körpers werden von der hinteren Dachsäule verdeckt.

Lange Historie von Pullman-Modellen

Mercedes setzt in das neue Luxus-Fahrzeug große Hoffnungen und verweist auf die lange Historie von Pullman-Modellen des Herstellers. Als Pullman-Wagen wurden dabei ursprünglich Reisezugwagen mit luxuriöser Großraumeinrichtung bezeichnet, die von der amerikanischen Pullman Palace Car Company gefertigt wurden. Später wurde diese Bezeichnung auch für extralange Fahrzeuge verwendet, die auf einem extrem langen Radstand ein äußerst großzügiges Passagierabteil boten. >>

Der Stuttgarter Autobauer bietet diese Modelle seit den 60er Jahren an. 1965 entstand das erste Exemplar und ergänzte damit die Modellreihe des 1963 vorgestellten Repräsentationsfahrzeugs Mercedes 600. Er kam weltweit als Staatslimousine zum Einsatz. Selbst kommunistische Staatslenker schätzen den extravanganten Komfort der Limousinen. In Deutschland wurden mit dem Mercedes 600 Pullman der Baureihe W 100 bis in die 90 Jahre Staatsgäste wie der Kaiser von Japan, Lady Di oder Johannes Paul II gefahren.

Dem bislang wohl berühmtesten Pullman folgten ab den 70er Jahren auch noch Pullman-Versionen der S-Klasse Baureihen 109 und 126 (Sonderanfertigungen) sowie 140, 220 und 221 (serienmäßig). Wer die aktuelle Version kaufen möchte muss sich noch ein wenig gedulden. Die ersten Kunden erhalten den Wagen Anfang 2016. Der Preis startet bei rund einer halben Million Euro. Einen ersten Eindruck vom Luxus des neuen Pullman vermittelt unsere Fotoshow.

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