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Mercedes-Benz S-Klasse W222: Alle Infos zu Preisen und Motoren (IAA 2013)


Luxusklasse
Vorhang auf für die neue S-Klasse W222

Von dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 06.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Mercedes-Benz S-Klasse 2013Vergrößern des Bildes
Mercedes-Benz S-Klasse 2013 (Quelle: Hersteller-bilder)
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Die neue Mercedes S-Klasse W222 feierte bereits jetzt schon ihre Weltpremiere. Konzernlenker Dieter Zetsche hob dabei vor allem auf neue Sicherheitsfeatures ab, die den neuen Mercedes "zum sichersten Auto der Welt machen". Dem Publikum gezeigt wird das neue Luxus-Schiff auf der IAA 2013.

Mercedes S-Klasse W222: Viele Sicherheitssysteme an Bord

"Unser Auto hat sechs Augen und sechs Ohren", sagte Zetsche. Damit umschreibt der Daimler-Chef das neue System "Intelligent Drive", das Spurhalte-, Brems- und Lenkassistent unter einem Dach vereint. Die S-Klasse wird mit einer Stereo-Kamera für das räumliche Erfassen der Fahrzeugumgebung ausgestattet. So soll das Auto im Stadtverkehr automatisch für Fußgänger bremsen, an Kreuzungen auf Querverkehr achten und im Stau dem Vorausfahrenden folgen können.

Neue S-Klasse ohne Glühbirnen

Ein intelligentes Lichtsystem mit LED-Technik sorgt dafür, dass die Straße immer optimal ausgeleuchtet ist, ohne zum Beispiel den Gegenverkehr zu blenden. Da auch im Innenraum sämtliche Beleuchtungsfunktionen auf Dioden umgestellt werden, spricht Mercedes bei der neuen S-Klasse vom ersten Auto ohne eine einzige Glühbirne. Dazu gibt es elektrische Gurtbringer und Gurt-Airbags im Fond.

Sparsamere Motoren in der Oberklasse

Neben der Sicherheit und dem üblichen Luxus setzt der Hersteller auch auf spritsparende Motoren. Im Vergleich zum Vorgänger sollen die neuen Modelle deutlich sparsamer sein, wozu auch die verbesserte Aerodynamik mit einem günstigen cw-Wert von 0,24 beiträgt.

Das kostet die neue S-Klasse

Vier Motoren einschließlich von Hybrid-Modellen gibt es zur Markteinführung. Im kommenden Jahr soll ein Plug-In-Hybrid auf den Markt kommen. Die Preisliste startet zunächst bei 79.790 Euro. Das kostet der S 350 Blue Tec mit Diesel-Antrieb. Daneben gibt es noch den S 400 Hybrid. Dafür verlangt der Hersteller 85.204 Euro.

Diesel-Hybrid braucht nur 4,4 Liter

Top-Modell ist der S 500 mit 455 PS, für den die Kunden mindestens 104.600 Euro auf den Tisch legen müssen. Für den besonders sparsamen S 300 Blue Tec Hybrid, dessen Normverbrauch bei 4,4 Litern Diesel liegen soll, hat der Hersteller noch keine Preise genannt. Die um rund 15 Zentimeter gestreckte Langversion kostet rund 5500 Euro mehr.

Mercedes-Benz S-Klasse W222: Technische Daten
Modell S 400 HYBRID S 500 S 350 BlueTEC S 300 BlueTEC HYBRID
Zylinder V6 V8 V6 R4
Hubraum 3498 ccm 4663 ccm 2987 ccm 2143 ccm
Leistung 306 PS 455 PS 258 PS 204 PS
Leistung E-Maschine (kW) 20 - - 20
Drehmoment 370 Nm 700 Nm 620 Nm 500 Nm
Drehmoment E-Maschine 250 Nm - - 250 Nm
Verbrauch 6,3 l 8,6 l 5,5 l 4,4 l
CO2 147 g 199 g 146 g 115 g
Effizienzklasse A D A A+
Beschleunigung 0-100 km/h 6,8 s 4,8 s 6,8 s 7,6 s
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h 250 km/h 250 km/h 240 km/h

S-Klasse besonders wichtig für Daimler

Daimler setzt große Hoffnungen in die neue S-Klasse: Derzeit haben die Schwaben im Luxussegment im Vergleich zur Oberklasse-Konkurrenz zwar die Nase vorn. Insgesamt verkaufen Audi und BMW aber nicht nur mehr Autos, sondern verdienen auch noch besser daran - und das, obwohl Daimler die Bayern bis 2020 überholen will.

"Konkurrenz dauerhaft schlagen"

Vorbeiziehen will Zetsche dabei auch mit der neuen Generation der Limousine, die seit ihrer Premiere vor mehr als 40 Jahren den Markenkern des Autobauers ausmacht. "Wir wollen die Konkurrenz schlagen - dauerhaft", kündigte er an. Die S-Klasse sei "ein Modell, das für Mercedes-Benz wichtiger ist als jedes andere".

Daimler hofft auf Kunden aus China

Branchenkenner rechnen im ersten vollen Produktionsjahr mit rund 100.000 verkauften Limousinen. "Das wird die Ertragskraft stärken", erwartet Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Vor allem auf dem größten Automarkt China hätte Daimler das bitter nötig. Dort hat die Konkurrenz die Stuttgarter mittlerweile deutlich abgehängt. Die S-Klasse verkauft sich unterdessen nirgendwo so gut wie in dem Riesenreich.

"Eine positive Performance der S-Klasse wäre ein wichtiges Signal, dass man angreift", sagt Experte Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. Die neue S-Klasse ist in puncto Sicherheitstechnologie auf dem neuesten Stand - und würde auch Zetsche Rückwind geben, der zuletzt wegen seines Führungsstils intern in die Kritik geraten war.

Der Stern könnte wieder heller strahlen

Doch ob das reicht, um auch außerhalb des Luxussegments Nummer eins zu werden? "Der Abstand ist mittlerweile doch erheblich", gibt Bratzel zu bedenken. "Die S-Klasse könnte zumindest bewirken, dass es wieder einen Schub nach vorne gibt und der Stern wieder heller strahlt."

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