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Unfälle: So gefährlich ist Tempo 50


Technik & Service
Tempo 50 gefährlicher als viele Autofahrer denken

Von dpa
25.04.2012Lesedauer: 2 Min.
Ein Crash mit Tempo 50 kann fatale Auswirkungen habenVergrößern des Bildes
Ein Crash mit Tempo 50 kann fatale Auswirkungen haben (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Viele Autofahrer unterschätzen, wie gefährlich sie mit Tempo 50 Fußgängern werden können. Darauf weist Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) hin. "Im Auto fühlt sich der Unterschied zwischen 30 und 50 km/h nicht besonders groß an, bei einer Kollision mit einem Fußgänger ist er allerdings gravierend", betont Rademacher.

20 km/h entscheiden über Leben und Tod

Die Differenz von 20 km/h könne bei einem Fußgängerunfall im Stadtverkehr über Leben und Tod entscheiden, berichtet die "Auto Bild". Gemeinsame Crashtests mit der Prüforganisation Dekra hätten gezeigt, dass ein Fußgänger, der von einem Auto mit Tempo 30 erfasst wird, den Unfall sehr wahrscheinlich mit vergleichsweise leichten Verletzungen überlebt.

Tödliche Verletzungen wahrscheinlich

Bei einer Kollision mit 50 km/h oder mehr sehe die Sache anders aus: Dann seien lebensgefährliche oder sogar tödliche Verletzungen sehr wahrscheinlich.

Vereinzelte Knochenbrüche

Nach einem Crashversuch mit 30 km/h ließen die Spuren an Auto und Dummy laut dem Bericht auf Schürfwunden und vereinzelte Knochenbrüche schließen, aber nicht auf lebensgefährliche Verletzungen. Der Test mit Tempo 50 ging weniger glimpflich aus.

Kaum Überlebenschance bei Tempo 65

Ein solcher Unfall hätte mit großer Wahrscheinlichkeit Brüche an Hüfte, Beinen, Armen und im Schulterbereich sowie ein lebensbedrohliches Schädel-Hirn-Trauma durch den Kopfaufprall auf die Frontscheibe zur Folge gehabt. Bei 65 km/h ließen die Unfallspuren auf Knochenbrüche am ganzen Körper und ein schweres und vermutlich tödliches Schädel-Hirn-Trauma schließen.

Dummy mit Größe eines Mannes

Die Crashtests wurden mit baugleichen VW Golf III und einem Dummy mit Größe und Gewicht eines erwachsenen Mannes absolviert. Ein Kind wäre bei den Unfällen wegen seiner geringeren Körpergröße voraussichtlich schwerer verletzt worden.

Volvo bringt ersten Fußgänger-Airbag

Den ersten Fußgängerairbag wird der schwedische Autobauer Volvo im Herbst mit dem neuen Kompaktmodell V40 auf den Markt bringen. Dieser Airbag legt sich außen über den Scheibenrahmen.

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