Technik & Service E10: Ist eine Fehlbetankung wirklich schädlich?
Der Mischkraftstoff E10 ist nur für bestimmte Autos zugelassen. 90 Prozent aller Fahrzeuge sollen den Kraftstoff vertragen. Ist es deshalb schlimm, wenn Ihnen eine Fehlbetankung unterläuft und ein nicht für E10 gerüstetes Auto mit dem Biotreibstoff volltanken?
Was ist E10?
2011 wurde in Deutschland der Biosprit E10 offiziell eingeführt. Die Nachfrage hielt sich jedoch von Anfang an in Grenzen. Ein bedeutender Grund für die Ablehnung lag sicherlich in der Unwissenheit bezüglich des neuen Kraftstoffs. Da nur bestimmte Kraftfahrzeuge mit E10 betankt werden dürfen, war die Sorge, eine Fehlbetankung zu riskieren, zunächst groß. Da E10 jedoch einen Anteil von zehn Prozent Bioethanol enthält, trägt das Tanken dieses Biosprits in erheblichem Ausmaß zur Reduzierung von CO2-Emissionen und dem Verbrauch fossiler Rohstoffe bei.
Falsche Betankung kann Auto schaden
Viele Pkw-Fahrer haben sich gefragt, ob ihr Fahrzeug für E10 geeignet ist. Diese Sorge ist nicht unbegründet, denn eine Fehlbetankung mit dem Biosprit ist schädlich für das Fahrzeug, wie der ADAC nachgewiesen hat. Sofern Sie nicht wissen, ob Ihr Auto für die Betankung von E10 freigegeben ist, sollten Sie sich beim Hersteller kundig machen. Einige Automobilfabrikanten bieten hierfür eine schnelle Suche im Internet an, für die Sie lediglich die Fahrzeugnummer benötigen.
Bei Fehlbetankung Ruhe bewahren
Doch was ist zu tun, wenn Sie bereits falsch getankt haben? Zunächst sollten Sie Ruhe bewahren. Sie müssen nicht in Panik den Tank auspumpen zu lassen. Bringen Sie Ihr Fahrzeug sicher zum Stehen und schauen Sie in die Betriebsanleitung. Falls Sie dort keine eindeutigen Hinweise entdecken sollten, kontaktieren Sie den Hersteller beziehungsweise eine dessen Werkstätten. Viele Automobilkonzerne wie Opel, Ford oder Mercedes schätzen eine einmalige Fehlbetankung mit E10 als eher ungefährlich ein, sofern Sie unmittelbar danach ethanolarmen Kraftstoff nachtanken. Andere Hersteller warnen hingegen ausdrücklich davor, dass E10 bei dafür nicht freigegebenen Modellen schädlich sein kann. In diesen Fällen sollten Sie sich unbedingt an die Vorgaben Ihres Autoherstellers halten, rät der ADAC. (Was muss ich tun, wenn ich falsch getankt habe?)