20 Grad am Wochenende Jetzt schon auf Sommerreifen wechseln? Experten geben Antwort

Der Frühling ist da – doch nachts bleibt es häufig noch frostig. Wann also sollten Autofahrer auf Sommerreifen wechseln?
Mehr als 20 Grad in der Sonne, aber Frost bei Nacht: Die warmen Tage am kommenden Wochenende sind eindeutig ein Fall für Sommerreifen – die kalten Nächte hingegen überhaupt nicht. Was sollen Autofahrer nun tun?
Nicht der Kalender zählt, sondern das Thermometer
Ganz wichtig: Nicht das Datum entscheidet über den Reifenwechsel, sondern die Temperatur. Eine Faustregel besagt: Sommerreifen gehören ans Auto, wenn die Außentemperaturen über sieben Grad liegen – und zwar dauerhaft. Diese Grenze ist entscheidend, weil Sommerreifen bei niedrigeren Temperaturen ihre Haftung verlieren, schlechter bremsen und auf nassen, kalten Straßen deutlich weniger Grip bieten.
Warum Sommerreifen so wichtig sind
Die Winterreifenpflicht besagt, dass bei entsprechendem Wetter (also Kälte, Schnee und Eis) die passenden Reifen ans Auto gehören. Eine ähnliche Sommerreifenpflicht gibt es hingegen nicht.
Dennoch empfehlen Experten, unbedingt zu wechseln. Denn Sommerreifen verbessern – bei passendem Wetter – die Fahrzeugkontrolle, verkürzen den Bremsweg und verringern den Reifenverschleiß. Außerdem senken sie den Kraftstoffverbrauch. Der Grund: Ihre spezielle Gummimischung sorgt auf trockener Fahrbahn für mehr Grip und ein sichereres Fahrverhalten.
Die Gefahr des zu frühen Wechsels
Es mag verlockend erscheinen, bei sonnigem Frühlingswetter bereits auf Sommerreifen umzusteigen. Dann kann man die lästige Pflicht vom Zettel streichen und die Werkstätten sind noch nicht so überlaufen wie später. Aber: Wer zu früh wechselt, riskiert, dass die Reifen ihre Vorteile – zum Beispiel den kürzeren Bremsweg – nicht voll ausspielen können. Umgekehrt sind Winterreifen vor allem bei kühlen Nächten und nasser Fahrbahn leistungsfähiger und senken das Unfallrisiko.
Das ist beim Wechsel wichtig
Vor dem Aufziehen der Sommerreifen ist ein genauer Blick auf ihren Zustand wichtig. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter – Experten empfehlen mindestens vier Millimeter. Achten Sie außerdem auf Beschädigungen und den richtigen Luftdruck, den Sie in der Betriebsanleitung oder an anderen Stellen, zum Beispiel im Türrahmen, finden.
Ist der Reifen älter als acht Jahre, sollte er ausgetauscht werden. Mit zunehmendem Alter verhärten die Reifen, wodurch die Haftung abnimmt und sich der Bremsweg verlängert.
- tuev-thueringen.de: Unter sieben Grad oder von O bis O: Zeitpunkt für den Reifenwechsel nicht verpassen
- Nachrichtenagentur dpa