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Diesel-Partikelfilter reinigen: So funktioniert es


Kfz-Technik verstehen
Dieselpartikelfilter reinigen: So funktioniert es

t-online, Uwe Pleines

Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für die komplette Reinigung muss der Dieselpartikelfilter ausgebaut werden. (Quelle: Oberhaeuser/imago)

Dieselfahrzeuge verfügen über einen Partikelfilter. Das verhindert das Rußen und schont die Umwelt. Doch sie verschleißen mit der Zeit. So reinigen Sie sie.

Dieselpartikelfilter, kurz DPF, filtern mehr als 90 Prozent des Rußes. Darin befinden sich auch feinste Partikel, die mutmaßlich zu Krebserkrankungen führen. Ab einer gewissen Abgastemperatur reinigt sich der Filter von selbst, die sogenannte "Regeneration". Trotzdem verstopft er meist irgendwann. Wir geben Tipps für die Reinigung und wann Sie lieber zum Profi sollten.

Probleme bei einem verstopften Partikelfilter

Wenn der Partikelfilter verstopft ist, schaltet der Motor in den "Notlaufbetrieb" und die Warnlampe am Armaturenbrett leuchtet auf. Das sind die Folgen:

  • Verminderung der Motorleistung
  • Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs
  • im Extremfall geht der Motor während der Fahrt einfach aus
  • Abgase gelangen nicht mehr störungsfrei an die Außenluft
  • starke Erhitzung des Motors
  • eine Verflüssigung des Motoröls schränkt die Schmierung und Kühlung des Motors ein

Es ist daher ratsam, einen Werkstatttermin zu vereinbaren. Ansonsten sind Beschädigungen am Turbolader oder an Bauteilen des Motors zu befürchten.

Die Reinigung selbst durchführen

Sie wollen die Verstopfung vorbeugen? Der Fachhandel bietet chemische Reinigungsmittel als Do-it-yourself-Verfahren an. Ohne Ausbau beseitigen diese angeblich die verbliebenen Rußpartikel. Es ist allerdings unmöglich, damit die eingelagerte Asche zu entfernen.

Kritisch zu sehen sind ebenfalls angebotene Additive. Diese werden dem Kraftstoff beigemischt und sollen so den Partikelfilter entlasten und säubern. Nachweise hierfür gibt es hingegen nicht und es entstehen dadurch möglicherweise Schäden am Fahrzeug.

Die "Regeneration" nutzen

Vielleicht bewegen Sie Ihr Fahrzeug zu oft im Kurzstreckenverkehr? Dadurch verstopft der Filter schnell. Folgendes schafft Abhilfe:

  • Fahren Sie 15 bis 30 Minuten auf der Autobahn.
  • Wählen Sie eine Geschwindigkeit von circa 120 km/h. Die Temperatur im Filter erhöht sich dabei auf 60 Grad. Die "Regeneration" setzt ein, also die Selbstreinigung des Filters.
  • Eine Wiederholung des Vorgangs empfiehlt sich alle 500 bis 1.000 Kilometer.

Kosten für die Reinigung beim Profi

Viele Firmen bieten mechanische, thermische oder kombinierte Reinigungsverfahren an. Eine Partikelfilter-Reinigung kostet zwischen 400 und 500 Euro. Dafür ist der Ausbau erforderlich. Der Anbieter erhält per Zusendung den Filter und reinigt ihn vor Ort. Das Fahrzeug ist dann für mehrere Tage nicht nutzbar.

Um Kosten zu sparen, sind ein eigener Ausbau und Versendung möglich. Informieren Sie sich vorab bei der entsprechenden Firma darüber.

Es ist nicht nachgewiesen, ob die Reinigungsmittel und -verfahren für Dieselpartikelfilter wirklich funktionieren. Der ADAC empfiehlt sie deswegen nicht. Der Preis für einen kompletten Austausch liegt zwischen 1.500 und 4.000 Euro, je nach Ausführung.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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