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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zulassungen im Januar Gleich fünf deutsche Marken schlittern ins Minus
Glatter Fehlstart ins neue Jahr: Die Verkaufszahlen der Autobauer sind im Januar 2020 deutlich geschrumpft. Unter den Verlierern des Monats sind auch einige deutsche Marken.
246.300 neu zugelassene Autos im Januar 2020 – das ist ein sattes Minus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwar konnten einige Marken ihren Absatz teils deutlich erhöhen. Außer Porsche (+52,7 Prozent) hat aber kein deutscher Hersteller einen Grund zu größerer Freude.
Die großen Gewinner im Januar sind nämlich ansonsten durchweg Importmarken: DS aus Frankreich und Jaguar liefern jeweils zwei Drittel mehr Autos aus (+64,9 Prozent, beziehungsweise +63,4 Prozent), Lexus kann seinen Absatz locker verdoppeln (+116 Prozent). Und bei Tesla steht sogar ein Plus von 167,9 Prozent in den Büchern. Wobei dieses gewaltige Plus der E-Auto-Pioniere bescheidene 367 Autos bedeutet, die sie im Januar an die Kunden brachten.
Kein guter Start für deutsche Marken
Das sind aber immer noch dreimal so viele Autos wie Smart im Januar absetzte. Die ehemalige Daimler-Tochter (nun ein deutsch-chinesisches Joint Venture) brachte es im Januar auf genau 108 Neuzulassungen – der Smart-Absatz brach um 96,7 Prozent ein. Auch VW (-4,1 Prozent), Mini (-17,3 Prozent), Ford (-17,7 Prozent) und Opel (-24,3 Prozent) müssen teilweise heftige Einbrüche verzeichnen.
Immerhin im grünen Bereich: BMW (+6,5 Prozent), Mercedes (+2,9 Prozent) und Audi (+1,2 Prozent) mit eher dezenten Zuwächsen. Auch sie werden mit dem Januar kaum zufrieden sein.
Die größten Gewinner und Verlierer
Marke | Veränderung gegenüber Januar 2019 |
---|---|
Tesla | +167,9 Prozent |
Lexus | +116 Prozent |
DS | +64,9 Prozent |
Subaru | -53,9 Prozent |
Suzuki | -56 Prozent |
Smart | -96,7 Prozent |
Alternative Antriebe boomen
Hybrid und E-Auto kommen allmählich in Fahrt: Die Anzahl der Autos mit alternativem Antrieb stieg im Januar gewaltig. 7.492 neu zugelassene E-Autos bedeuten einen Zuwachs von 61,2 Prozent gegenüber dem Januar 2019. Inzwischen liegt ihr Anteil an den Neuzulassungen bei drei Prozent. Der Hybrid-Absatz hat sich verdoppelt (+103,1 Prozent), noch höher stiegen die Verkaufszahlen der Plug-in-Hybride (+307,7 Prozent).
Diese Zahlen könnten demnächst nochmals kräftig zulegen. Denn die längst versprochene Erhöhung der Kaufprämie für saubere Autos ist noch immer nicht umgesetzt. Aus den Autohäusern hört man aber, dass viele Kunden nur darauf warten, diese Prämie kassieren zu können.
- Kraftfahrt-Bundesamt