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Martin Winterkorn: Vier hochrangige Mitarbeiter belasten Ex-VW-Chef


Anklage im Dieselskandal
Vier hochrangige VW-Mitarbeiter belasten Winterkorn

Von dpa, t-online, hs

Aktualisiert am 02.05.2019Lesedauer: 1 Min.
Martin Winterkorn: Ein Prozess gegen den Manager ist wohl frühstens 2020 zu erwarten.Vergrößern des Bildes
Martin Winterkorn: Ein Prozess gegen den Manager ist wohl frühstens 2020 zu erwarten. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Der Dieselskandal holt Martin Winterkorn ein: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat den ehemaligen VW-Chef wegen schweren Betrugs angeklagt. Vier Kronzeugen wollen jetzt offenbar auspacken.

Vier Kronzeugen sind bereit, vor Gericht auszusagen, dass der ehemalige VW-Manager Martin Winterkorn bereits von den Manipulationen bei Abgaswerten von Dieselfahrzeugen wusste, bevor die US-Behörden sie bekannt machten. Das berichten "NDR", "WDR" und "Süddeutscher Zeitung" hervor.

Bei den Kronzeugen handelt es sich demnach um langjährige VW-Mitarbeiter, die in dem Verfahren ebenfalls beschuldigt sind. Der Leiter des VW-Ausschusses für Produktsicherheit beispielsweise habe Winterkorn schon im Mai 2014 darüber in Kenntnis gesetzt, dass die US-Behörden Ermittlungen aufgenommen haben. Winterkorn selbst bleibt bei seiner Darstellung, er habe von den Manipulationen nichts gewusst.

Anklage wegen schweren Betrugs

Winterkorn ist unter anderem wegen schweren Betrugs angeklagt. Dafür ist in Deutschland ein Strafmaß zwischen einem sechs Monaten und zehn Jahren Haft vorgesehen. Winterkorn soll zwar schon Ende Mai 2014 von den Abgasbetrügereien bei Dieselautos gewusst haben, aber bis der Skandal im September 2015 publik wurde nichts dagegen unternommen haben.


Die Anklage könnte auch Auswirkungen auf die Klagen Zehntausender Dieselkäufer gegen Volkswagen haben. "Durch die Anklageerhebung gegen Winterkorn haben sich die Chancen der getäuschten Käufer, erfolgreich Schadensersatz einzufordern, noch einmal stark erhöht", erklärte der Rechtsanwalt und ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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