Neue Schadstoffmessungen Was bringen die Dieselfahrverbote in Hamburg?
Hamburg war das erste Bundesland, das Dieselfahrverbote zur Luftreinhaltung verhängte. Die Schadstoffwerte waren in mehreren Straßenabschnitten deutschlandweit am höchsten. Nun wurde die Luftbelastung erneut überprüft.
Trotz der Dieselfahrverbote in Hamburg ist die Luftbelastung an den betroffenen Straßenabschnitten weiter hoch. An der Messstation an der Stresemannstraße im Bezirk Altona sank der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid im vergangenen Jahr zwar von 48 auf 45 Mikrogramm je Kubikmeter Luft, wie die Umweltbehörde mitteilt. Er liegt damit aber immer noch über dem zulässigen Grenzwert von 40 Mikrogramm.
Trotz Fahrverbote nicht weniger Stickstoffdioxid
An der Max-Brauer-Allee wurden nach den noch vorläufigen Angaben 2018 wie schon im Jahr zuvor im Mittel 46 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft gemessen. Dort sei aber zu berücksichtigen, dass der 2017er Vergleichswert durch Sondereffekte wie die monatelange Sperrung des nahe gelegenen Lessingstunnels deutlich niedriger lag als üblich, so die Behörde.
2016 habe der Jahresmittelwert noch bei 58 Mikrogramm gelegen. Seit Ende Mai vergangenen Jahres gelten an Abschnitten der Stresemannstraße und der Max-Brauer-Allee Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge.
Werte sind langfristig rücklaufig
An der Messstation an der Habichtstraße in Barmbek wurde der vorläufige Jahresmittelwert mit 55 Mikrogramm angegeben, 3 Mikrogramm oder 5 Prozent weniger als 2017. An der Kieler Straße (Altona-Nord) wurden unverändert 44 Mikrogramm gemessen. Deutlichere Verbesserungen gab es laut Umweltbehörde an den nicht direkt an verkehrsreichen Straßen befindlichen Messstationen in Bramfeld (minus 12 Prozent) sowie in Billbrook und an der Sternschanze (jeweils minus 8). Dort sei auch der Grenzwert deutlich unterschritten worden.
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Im Langfristtrend seien die Werte rückläufig, was zeige, dass die Dutzenden Maßnahmen zur Luftreinhaltung wirkten, konstatiert die Umweltbehörde. "Der Trend stimmt."
- Nachrichtenagentur dpa