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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Mazda 121: Mit Faltschiebedach wurde ein Kleinwagen zum fahrenden Freudenspender

Der Mazda 121 verkaufte sich in Deutschland sehr gut - sein serienmäßiges Stoffschiebedach von Webasto machte ihn zum Erfolg. Es verlieh dem ansonsten bemerkenswert praktisch angelegten Kleinwagen eine überaus pfiffige Note.
25 Jahre nach seinem Debüt anno 1988 ist der 3,48 Meter kurze Mazda 121 immer noch in Produktion. Die Iraner etwa kennen ihn als Saipa. Schon seit 1986 lief er in Hiroshima und bei Kia in Südkorea als Ford Festiva und Kia Pride vom Band, bald auch in China und in Kairo. Ein echtes Weltauto also.
Mazda 121 bot Lebensfreude durch Stoffschiebedach
Das elektrisch betriebene Faltschiebedach, eine verschiebbare Rücksitzbank und eine vorbildliche Raumausnutzung verschafften dem Mazda 121 große Sympathie. Was die Kunden in jenen Jahren fortan suchten, war mehr Lifestyle und Lebensfreude bei den rollenden Einkaufstaschen und dazu zählten Extras wie Faltdächer.
Mazda 121: Zweite Generation ohne Ecken und Kanten
Für Mazda war der Erfolg des 121 Ansporn, ihren Vorsprung auszubauen und passend zum Frühlingsanfang 1991 die zweite Generation des Mazda 121 in den Handel zu bringen. Mit runden Formen in modischem Biodesign und einem weit nach oben gewölbtem Kuppeldach ermöglichte der neue Viertürer – also ohne die sonst so begehrte Heckklappe! - ein bei Citymobilen noch nicht gekanntes luftiges Raumgefühl.
Mazda 121-Faltdach funktioniert auch gebraucht
Weltweit einzigartig beim Mazda 121 der zweiten Generation war das optionale, sogenannte "Drei-Wege-Canvas-Top". Das Faltdach konnte elektrisch von vorn nach hinten, von hinten nach vorn und sogar gleichzeitig in beide Richtungen betätigt werden. Und dies überaus zuverlässig und wasserdicht, wie spätere Gebrauchtwagentests bestätigten.
Mazda 121 überzeugte auch mit großem Kofferraum
In Vergleichstests überzeugten die kultigen Mazda 121 dagegen durch eine komfortable Fahrwerksabstimmung und dennoch agiles Handling. Kaum Kritik gab es auch für den 290 Liter fassenden konventionellen Kofferraum, der durch umlegbare Rücksitze erweitert werden konnte.
Sonderausgabe mit Haribo
Als im Sommer 1994 das Haribo-Goldbären-Sondermodell "Goldy" dem Rundling eine heiß begehrte Sammler-Edition mit kleinem Plüschbär als Chauffeur bescherte, konnten die Mazda 121-Käufer noch nicht ahnen, dass sein Ende unmittelbar bevorstand. Nach dem Ausverkauf des Sondermodells "Goldy" war Schluss.
Mazda 121: Dritte Generation war fast ein Fiesta
Als der Nachfolger im März 1996 bei den deutschen Händlern eintraf, entpuppte er sich als Riesenenttäuschung. Glaubten sich die Kunden doch bei der Premiere der dritten 121-Generation im Schauraum eines Ford-Händlers, so sehr glich der neue Mazda dem gerade aufgefrischten, in seiner Grundkonzeption aber bereits reichlich betagten Fiesta.
Mazda 121 kam von Ford
Tatsächlich lief der Mazda 121 sogar im britischen Ford Werk Dagenham vom Band, angeblich um Probleme mit der damals für die Europäische Union geltende Einfuhrquote für japanische Automobile zu vermeiden. Tatsächlich suchte Mazda in jenen Jahren jedoch gerade wieder den Weg zurück auf die Überholspur, um an frühere Erfolge anzuknüpfen.
Der neue Kleine ist der Mazda2
Dabei konnte der Fiesta-Klon nur die Rolle eines Lückenfüllers übernehmen. Erst mit der neuen Markenausrichtung ab 2002 und den dynamischen 121-Nachfolger Mazda2 ging es auch in der kleinsten Klasse wieder aufwärts.