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60 Jahre Le-Mans-Sieg: Ferrari-Rennwagen für 35 Millionen Euro versteigert


60 Jahre nach Sieg in Le Mans
Ferrari-Rennwagen für 35 Millionen Euro versteigert

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 07.02.2025 - 11:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Rennsportlegende: Der Ferrari 250 LM stand mehr als 50 Jahre im Museum.Vergrößern des Bildes
Rennsportlegende: Der Ferrari 250 LM stand mehr als 50 Jahre im Museum. (Quelle: shooters.biz/RM Sotheby's)
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Knapp 60 Jahre nach der siegreichen Teilnahme am 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist ein Ferrari-Rennwagen für 34,9 Millionen Euro versteigert worden.

Wie der norditalienische Luxus-Autobauer Ferrari bekannt gegeben hat, erzielte ein bislang im Museum an der US-Rennstrecke Indianapolis ausgestellter Ferrari 250 LM bei einer Auktion in Paris einen Rekordpreis für dieses Modell: 34,9 Millionen Euro gab der Käufer für ihn aus.

Der Ferrari 250 LM, der unter den Hammer kam, ist kein gewöhnlicher Oldtimer. Er gehört zum legendären North American Racing Team (NART), einem Rennstall, der 1957 von Luigi Chinetti gegründet wurde. Chinetti, selbst ein erfolgreicher Rennfahrer und enger Freund von Enzo Ferrari, war maßgeblich an der Etablierung der Marke Ferrari in den USA beteiligt.

Ziel war es, Ferraris in nordamerikanischen Rennen an den Start zu bringen und damit nicht nur Rennerfolge zu feiern, sondern auch die Verkaufszahlen anzukurbeln. "Chinettis Beziehung zu Enzo ermöglichte ihm eine direkte Linie zum Herzstück der Fabrik", heißt es vom Auktionshaus Sotheby's. Rund 70 Rennwagen von NART nahmen an Rennen teil.

Historischer Sieg in Le Mans

Nachdem der 250 LM auf dem Pariser Salon 1963 offiziell vorgestellt worden war, hatte Ferrari Schwierigkeiten, von der FIA eine Homologationsgenehmigung zu erhalten, insbesondere, als der vorgeschlagene 3,0-Liter-Motor zu einer 3,3-Liter-Version des V-12-Motors aufgerüstet wurde, die intern als Typ 211 klassifiziert wurde. Zudem konnte die Zahl von 100 Fahrzeugen nicht erreicht werden. Der frustrierte Enzo Ferrari teilte die kleine Produktionsserie eher Privatfahrern zu als einer Werksverwendung. Auf diese Weise wurde der 250 LM der erste Ferrari mit Heckmotor, der an Privatkunden verkauft wurde.

Was ist Homologation?

Die Homologation ist das offizielle Zulassungsverfahren, das ein Auto durchlaufen muss, bevor es auf öffentlichen Straßen fahren darf. Dabei prüfen Behörden, ob das Fahrzeug alle technischen und sicherheitsrelevanten Vorschriften erfüllt. Ohne diese Genehmigung darf ein Auto weder verkauft noch zugelassen werden.

Das Ende 1964 fertiggestellte, nun versteigerte Chassis 5893 ist der sechste 250 LM, der gebaut wurde. Er ging an Luigi Chinetti Motors, die ihn wiederum an eine Kundin verkauften. Offensichtlich entsprach der Wagen nicht den unmittelbaren Bedürfnissen, denn er ging schon bald an Chinetti zurück. So kam es zum Einsatz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1965: Es war das erste und einzige Mal, dass ein privat eingesetzter Ferrari vor den Werksfahrzeugen von Scuderia Ferrari gewann. Masten Gregory und Jochen Rindt steuerten den Wagen zu diesem historischen Triumph.

Ein langer Weg bis zur Versteigerung

Nach seinem Sieg in Le Mans nahm das Fahrzeug noch an mehreren weiteren bedeutenden Rennen teil, darunter die Daytona Continental und erneut Le Mans. Nach seiner aktiven Rennkarriere fand der Wagen im Jahr 1970 seinen Platz im Indianapolis Motor Speedway Museum. Dort wurde er über fünf Jahrzehnte hinweg gepflegt und bei diversen Veranstaltungen präsentiert.

Viele Originalteile

Das Fahrzeug bekam zwar einige kleinere technische Überarbeitungen im Rahmen der Wartung, behielt aber seine originalen Teile inklusive des Motors, der bei seinem Le-Mans-Sieg verwendet wurde. Diese Authentizität und seine reiche Renngeschichte machen diesen Ferrari zu einem begehrten Sammlerstück – noch dazu ist er einer von nur 32 von Ferrari hergestellten 250 LM. Zur Identität des neuen Eigentümers machte Ferrari keine Angaben.

Den Rekord für den bislang teuersten Ferrari hält ein 330LM/250 GTO, Baujahr 1962: Der Wagen wurde im vergangenen November in New York für 51,7 Millionen Dollar (umgerechnet rund 50 Millionen Euro) versteigert.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp

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