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ADAC-Test: Hundemodus im Auto – kann er im Sommer Hundeleben retten?


ADAC hat getestet
Hundemodus im Elektroauto: Wie gut schützt er wirklich?

Von t-online, ccn

15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Verspricht gutes Klima auch bei Sommerhitze: Einige E-Autos bieten einen speziellen Hundemodus.Vergrößern des BildesVerspricht gutes Klima auch bei Sommerhitze: Einige E-Autos bieten einen speziellen Hundemodus. (Quelle: ADAC/UWE RATTAY)

Moderne Elektroautos bieten spezielle Hundemodi, um Tiere im Fahrzeug vor Hitze zu schützen. Doch das garantiert keine vollständige Sicherheit.

Haustiere sollten Sie niemals im Auto zurücklassen – das betont der ADAC immer wieder deutlich. Schon nach kurzer Zeit wärmt sich der Innenraum des Autos bei Sonneneinstrahlung stark auf, das Tier kann elendig verenden.

Dennoch lässt sich manchmal eine kurze Trennung nicht vermeiden, und moderne Elektroautos bieten in diesen Fällen spezielle "Hundemodi" an, die eine angenehme Temperatur im Innenraum garantieren sollen. Doch wie zuverlässig sind sie?

Wie funktioniert der Hundemodus?

Fast jedes Elektroauto verfügt über eine Standklimatisierung, die auch im abgestellten Zustand den Innenraum temperiert. Hersteller wie Tesla, Smart und Nio haben ihre Systeme um einen sogenannten Haustiermodus erweitert. Dieser wird nach dem Parken aktiviert und hält eine voreingestellte Temperatur konstant. Dabei informieren einige Modelle, wie der Tesla Model Y, Passanten über ein Display, dass das Tier im Fahrzeug sicher klimatisiert ist.

ADAC-Test: Wie zuverlässig ist der Hundemodus?

Der ADAC hat auf seinem Klimaprüfstand in Landsberg am Lech diese Funktion im Tesla Model Y getestet. Dabei wurde das Fahrzeug in einer auf 35 Grad Celsius aufgeheizten Kammer geparkt. Sensoren auf der Rückbank und im Fußbereich des Wagens sowie in einer im Kofferraum abgestellten Hundebox zeichneten die Temperaturen auf.

Das Ergebnis: Die Klimaanlage konnte die auf 20 Grad eingestellte Temperatur im Innenraum konstant halten, selbst bei simuliertem Sonnenlicht. Allerdings zeigte sich, dass die Temperatur nicht überall im Fahrzeug gleichmäßig verteilt war. Insbesondere auf der Rücksitzbank und in der Hundebox wurden bei Sonneneinstrahlung Temperaturen zwischen 25 und 29 Grad gemessen.

Trügerisches Sicherheitsgefühl

Obwohl der Hundemodus grundsätzlich funktioniert, warnt der ADAC vor einem trügerischen Gefühl der Sicherheit. Die tatsächliche Temperatur am Aufenthaltsort des Tieres kann erheblich von der am Display angezeigten abweichen. Zudem hängt die Leistung der Klimaanlage stark von Faktoren wie direkter Sonneneinstrahlung und der Ausrichtung der Lüftungsdüsen ab. Eine weitere Einschränkung: Der Hundemodus lässt sich nur bei einem ausreichenden Akkustand (über 20 Prozent) aktivieren.

ADAC-Empfehlung: Hundemodus nur im Notfall

Trotz der technischen Möglichkeiten sollten Sie den Hundemodus nur im absoluten Ausnahmefall nutzen. Laut ADAC besteht immer das Risiko, dass die Klimaanlage ausfällt – sei es durch einen technischen Defekt oder einen niedrigen Akkustand. Daher sollten Tierbesitzer stets in der Nähe des Fahrzeugs bleiben, um im Notfall eingreifen zu können. Wenn es zu einem Ausfall kommt, wird dies in der Regel über die Fahrzeug-App signalisiert.

Was tun, wenn ein Tier im heißen Auto zurückgelassen wird?

Der ADAC warnt eindringlich davor, Tiere bei Hitze im Auto zu lassen. Sollte Sie dennoch einen Hund bei hohen Temperaturen in einem Fahrzeug entdecken, ist schnelles Handeln gefragt. Wenn das Fahrzeug nicht offensichtlich klimatisiert ist und das Tier Anzeichen von Überhitzung zeigt, sollten Sie unverzüglich die Polizei oder Feuerwehr informieren. Selbst im Notfall ist es ratsam, sich vor dem eigenmächtigen Handeln rechtlich abzusichern, um möglichen Konsequenzen zu entgehen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des ADAC
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