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Berlin plant Magnetschwebebahn: So funktioniert die Maglev-Technik


So fährt die Magnetschwebebahn
Diese Stadt bekommt neuen Super-Zug

Von t-online, mab

20.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Vorbild Shanghai: Berlin wollte eine Teststrecke für eine Schwebebahn bauen.Vergrößern des Bildes
Vorbild Shanghai: Berlin will eine neue Teststrecke für eine Schwebebahn bauen. (Quelle: via imago-images.de)
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Berlin plant den Bau einer Magnetschwebebahn. Doch wie funktionieren diese Hochgeschwindigkeitszüge eigentlich und welche Vorteile haben sie?

Berlins schwarz-rote Regierungskoalition will eine neue Magnetschwebebahn bauen. Auf einer gut fünf Kilometer langen Pilotstrecke wolle sie die Technologie testen. Die Kosten dafür sollen bei 80 bis 85 Millionen Euro liegen. Das Pilotprojekt soll aus einem Sondervermögen für Klimaschutzmaßnahmen finanziert werden, für das zunächst fünf Milliarden Euro vorgesehen sind.

Die Technologie hinter diesen Hochgeschwindigkeitszügen bietet einige Vorteile. Aber wie funktioniert sie?

Berliner Magnetbahn: Bereits im August 1989 nahm die Stadt eine Teststrecke in Betrieb.
Berliner Magnetbahn: Bereits in den 80er-Jahren nahm die Stadt eine Teststrecke in Betrieb. (Quelle: Bernd Settnik)

Magnetschwebebahn schnell erklärt

Eine Magnetschwebebahn, auch Maglev (von engl. magnetic levitation) genannt, schwebt über den Gleisen und bewegt sich mithilfe von Magnetfeldern. Die Technik ist effizient und ermöglicht hohe Geschwindigkeiten, konnte sich aber bisher nicht durchsetzen.

Elektromagnetische Systeme (EMS): Schweben mit Magnetkraft

Bei diesem System wird ein Elektromagnet durch Gleichstrom aktiviert, um ferromagnetisches Material auf der gegenüberliegenden Seite eines Luftspalts zu magnetisieren. Dadurch entsteht eine starke Anziehungskraft, die es dem Fahrzeug ermöglicht, berührungslos über den Schienen zu schweben. Um die Stabilität zu gewährleisten, wird eine aktive Luftspaltregelung eingesetzt, die eine schnelle und effiziente dynamische Regelung erfordert.

Elektrodynamische Systeme (EDS): Anziehungskraft für schwebendes Fahren

Elektrodynamische Schwebesysteme (EDS) erzeugen magnetische Wechselfelder. Auf der Gegenseite entstehen Wirbelströme in nichtmagnetischen elektrischen Leitern. Diese bestehen meist aus Aluminium. Diese Wirbelströme verhindern ein tieferes Eindringen des Magnetfeldes. Es entsteht eine abstoßende Kraft. Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird viel Energie benötigt, bei höheren Geschwindigkeiten ist das EDS effizienter als das EMS.

Vorteile der Magnetschwebebahn-Technologie

Der Einsatz der Magnetschwebebahn-Technologie bietet mehrere Vorteile:

  • Neue Strecken können deutlich schneller und kostengünstiger gebaut werden als neue U-Bahn-Linien.
  • Der berührungslose Schwebezustand reduziert die Reibung, ermöglicht höhere Geschwindigkeiten und eine große Effizienz.
  • Im Vergleich zu konventionellen Zügen ermöglicht die Magnetschwebebahn einen geräuscharmen Betrieb, was insbesondere in städtischen Gebieten von Vorteil ist.

"Shanghai Maglev" als Vorreiter

Erste Versuche mit Magnetschwebebahnen sind bereits mehr als hundert Jahre alt. Seitdem sind viele Teststrecken und auch einige bereits kommerziell genutzte Bahnen hinzugekommen. Bestes Beispiel: der "Shanghai Maglev" in China. Seit gut 20 Jahren pendelt er zwischen einem Außenbezirk der Metropole und ihrem Flughafen. Für die 30 Kilometer lange Strecke benötigt die Schwebebahn etwa sieben Minuten – denn mit bis zu 430 km/h ist sie einer der schnellsten Züge der Welt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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