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Gebrauchtwagen: Die Preise sinken, doch ein Segment bleibt teuer | Auto


Trendwende möglich
Gebrauchtwagen werden wieder günstiger

Von dpa, ccn

Aktualisiert am 24.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0261163754Vergrößern des Bildes
Reihenweise Autos: Das Angebot steigt, die Nachfrage sinkt – die Preise auch. (Quelle: IMAGO/Manuel Geisser/imago-images-bilder)
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Gebrauchtwagen sind derzeit außergewöhnlich teuer. Doch der Trend dreht sich, wenn es nach aktuellen Zahlen geht. Es gibt aber eine große Ausnahme.

Die Preise für Gebrauchtwagen sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Die Trendwende könnte allerdings bereits begonnen haben. Darauf deuten Daten des Marktbeobachters DAT hin. Im September lagen die prozentualen Restwerte dreijähriger Gebrauchtwagen demnach in den meisten Fahrzeugsegmenten nicht mehr so stark über den Vorjahreswerten wie noch im August oder Juli.

Auch die Internet-Autobörse "Autoscout24" hat schon im September eine Trendwende konstatiert: Ein Gebrauchtwagen kostete demnach in dem Monat durchschnittlich 27.884 Euro, 0,9 Prozent weniger als noch im August und ganze 4,4 Prozent weniger als im März. Verbraucher gaben im September somit durchschnittlich rund 1.300 Euro weniger für einen Gebrauchten aus als noch im Februar. Und der Trend setzt sich offenbar fort.

Rabatte kehren zurück

"In einzelnen Segmenten fängt es an", heißt es von DAT. Der Höhenflug der Preise aus 2021 und 2022 sei vorbei. Dort beobachtet man inzwischen auch ein Auseinanderdriften der Angebots- und Transaktionspreise. Während es in den letzten Jahren so gut wie keinen Rabatt gegeben habe, ändere sich das seit Jahresmitte wieder.

Vor allem teurere Gebrauchte stehen unter Preisdruck. So gaben Modelle der Oberklasse (64.477 Euro) im September mit 2,4 Prozent am deutlichsten nach, aber auch Fahrzeuge der oberen Mittelklasse wurden um 1,6 Prozent günstiger. Preisabschläge verzeichneten zudem die beliebten SUV, die im vergangenen Monat um 1,1 Prozent günstiger wurden, auf durchschnittlich 35.315 Euro.

"Wir hatten in den letzten zwei Jahren eine enorme Mangellage", sagt ein Sprecher von DAT. Weil durch Corona und Materialmangel weniger Neuwagen gebaut wurden, fehlten in der Folge junge Gebrauchte. Zudem wichen potenzielle Neuwagenkäufer teilweise auf Gebrauchtwagen aus, was die Nachfrage erhöhte.

Käufer werden zurückhaltender

Inzwischen habe sich die Lage geändert und die Höfe der Händler würden wieder voller. Hinzu komme: "Die Leute sind sehr zurückhaltend beim Autokauf und halten das Geld zusammen." Dazu passen auch jüngst von Autoscout24 veröffentlichte Beobachtungen, denen zufolge die Autos inzwischen wieder länger bei den Händlern stehen.

Die große Ausnahme unter den Segmenten: Bei Minicars und Kleinwagen weist die Restwertkurve der DAT weiter klar nach oben. Ein typisches drei Jahre altes Auto aus diesem Segment wurde im September im Schnitt für 74,3 Prozent des Neupreises verkauft. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als noch zu Jahresbeginn. Ein Grund dafür: Das Angebot ist derzeit eher klein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • autoscout24.de: "Gebrauchtwagenpreise legen im September den Rückwärtsgang ein"
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