Debatte um E-Scooter "Ein gigantisches Ärgernis"
App runterladen, registrieren, scannen und losdüsen: E-Scooter sind einfach in der Handhabung und machen Spaß. Dennoch befürworten viele t-online-Leser ein Verbot.
Seit wenigen Jahren gehören sie zum Straßenverkehr in vielen Großstädten: E-Scooter. Gelsenkirchen verbietet nun den Verleih der modernen, aber umstrittenen Fahrzeuge. Die Details zur Entscheidung lesen Sie hier.
Viele t-online-Leser stören sich an den elektrisch betriebenen Rollern und würden sie am liebsten auch aus weiteren Städten verbannen. Andere sehen sie als bequeme und spaßige Methode der Fortbewegung.
"Der E-Scooter-Verleih gehört ganz verboten!"
"Der E-Scooter-Verleih gehört ganz verboten! Das ist ein ebensolcher Schwachsinn wie mit den Leihrädern, die die Stadt überschwemmten", meint Patrick Zewe. "Wer E-Scooter fahren will, soll sich einen kaufen. Dann passen die Leute auch drauf auf und werfen sie nicht in die Flüsse."
"Finde die Roller einfach nur geil"
"Immer, wenn es irgendetwas Neues gibt, wird es schlecht gemacht. Also ich finde die Roller einfach nur geil", schreibt Jürgen Rösinger. "Ich sehe jeden Tag egoistische Radfahrer, die meinen, die Straße gehöre ihnen. Wann kommen endlich die Nummernschilder für Fahrräder?"
"Passanten werden oft genug gefährdet"
Jochen Seubert hat sich sein eigenes Gerät zugelegt, würde aber befürworten, "dass die Leihdinger verschwinden", wie er zugibt. "Die stehen überall da, wo sie nichts zu suchen haben. Es wird nicht kontrolliert, wer sie leiht und fährt. Straßenverkehrsvorschriften werden normalerweise ignoriert und oft genug Passanten gefährdet durch rücksichtslose Fahrweisen."
"Sicherheit fängt bei jedem Einzelnen an"
Dass Unfälle mit E-Scootern Verbotsforderungen hervorrufen, kann Irene Möllers nicht nachvollziehen: "Die gibt es in allen Lebensbereichen. Warum werden sie hier so hochgepusht? Viele Skater, Radfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer werden täglich verletzt. Sicherheit fängt bei jedem Einzelnen von uns an."
"Nichts als ein gigantisches Ärgernis"
Für Taxifahrer Jürgen Kuhlmann sind die Gefährte "nichts anderes als ein gigantisches Ärgernis". Er werde häufig mit teilweise haarsträubenden Verkehrssituationen konfrontiert, wie er uns informiert. "Für mich sagt das nur eines aus: Es gibt eine Total-egal-Mentalität der Nutzer gegenüber jeglichen Verkehrsregeln."
Jürgen Kuhlmann beobachte manchmal, wie ein Fahrzeug von zwei oder sogar drei Personen gefahren werde. "Sie wechseln wild zwischen Gehweg und Fahrbahn, gefährden rücksichtslos Fußgänger, nehmen mir und anderen stets die Vorfahrt." Zudem schlügen sie Haken wie die Hasen und er habe nur mit Vollbremsung und Ausweichmanöver Unfälle vermeiden können. Der Taxifahrer fordert: "Weg damit – und das so schnell wie möglich!"
"Unfälle passieren ständig mit allen Fahrzeugen"
Nico Brüggeboes schreibt: "Die Hater sehen die Schuld bei den E-Scootern, dabei passieren Unfälle ständig mit allen Fahrzeugen. Es kommt nicht unerwartet, dass dabei auch mal jemand ums Leben kommt. Schließlich sterben bei Fahrrad- und Autounfällen auch sehr viele."
Der t-online-Leser überlege nun erst recht, sich einen elektrischen Roller anzuschaffen. "So krass wie die gepusht werden, scheinen die ganz geil zu sein."
"Nicht umweltfreundlich und nicht zeitgemäß"
"So lange die Vermieterfirmen keine vernünftigen Lösungen anbieten können, sollten die Scooter verboten werden", meint Mona Borchert. Neben den gefährlichen Situationen im Straßenverkehr merkt sie auch den Umweltaspekt an: "Die Akkus sind im Hinblick auf einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen bedenklich, da ihre Haltbarkeiten sehr begrenzt sind. E-Scooter sind dadurch nicht umweltfreundlich und schon allein aus diesem Grund nicht zeitgemäß."
"Scheu vor Innovationen"
"Liegt das Problem darin, dass es etwas Neues ist?", fragt Tobias Närdemann. Ihn würden die E-Scooter nicht stören, da es auch Fahrräder und E-Bikes gibt. Er plädiert dafür, nicht die Maschinen verantwortlich zu machen, sondern die Menschen. "Das Problem sind die Leute selbst, die sich nicht an Verkehrsregeln halten und, mit welchem Verkehrsmittel auch immer, andere Teilnehmer gefährden. Hierzulande ist man leider meist scheu vor Innovationen", beobachtet der t-online-Leser.
"Hoffe, dass Berlin Paris folgt"
Für Andreas Jörgens sind Radfahrer, die auf Bürgersteigen fahren, schon problematisch genug. "Aber E-Scooter können schneller beschleunigen und eine bedrohliche Geschwindigkeit für Fußgänger darstellen. Ich hoffe, dass Berlin dem Beispiel Gelsenkirchen folgt und das Vermieten von E-Scootern verbietet. Die jungen Leute haben in der Regel schon zu wenig Bewegung und sollten besser Rad fahren."
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