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"Öko-Test": Smoothies beinhalten zu viel Zucker und krebsverdächtiges Pestizid


Krebsverdächtiges Pestizid
"Öko-Test" findet bedenkliches Spritzgift in Smoothies

"Öko-Test" hat 20 Smoothies ins Labor geschickt. Die Experten entdeckten: viel Zucker und Rückstände von Pestiziden. In zwei Smoothies fehlte auch noch das Vitamin C.

Aktualisiert am 27.01.2022|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, cch
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In Smoothies steckt neben Vitamin C auch viel Zucker, das ist weitgehend bekannt. Die Zeitschrift "Öko-Test" (Heft 2/2022) zeigt nun, dass in so manchem roten Fruchtpüree zudem Pestizidrückstände vorhanden sind. Von 20 Smoothies waren nur fünf frei davon, darunter die vier getesteten Produkte in Bio-Qualität.

Smoothies: Bis zu bis 14,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter steckten in den untersuchten Getränken. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Smoothies: Bis zu 14,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter steckten in den untersuchten Getränken. (Symbolbild) (Quelle: Shotshop/getty-images-bilder)

"Öko-Test" prüft Smoothies

In elf Smoothies wies das Labor das besonders bedenkliche Spritzgift Captan nach. Es gilt als krebsverdächtig. Captan steckte unter anderem in drei der "ausreichend" bewerteten Produkte:

  • "Solevita Red Smoothie" von Lidl
  • "K-to go Banane Traube Cranberry Granatapfel Acai Smoothie" von Kaufland
  • "Fresh'n'go Pink Flamingo Smoothie" von Globus

Diese Smoothies hatten jeweils aber noch ein weiteres Problem. Bei dem Lidl-Produkt kritisierten die Tester die Zugabe eines Zusatzstoffes (Ascorbinsäure). In dem Smoothie von Kaufland konnte das Labor kein Vitamin C nachweisen. Das war nur bei einem weiteren Produkt im Test der Fall.

Bei dem Getränk von Globus wurde Chlorat in einer Menge gefunden, die "Öko-Test" abwertet. Dabei kann es sich um Rückstände von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln handeln.

Bis zu 14,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter

Der Zuckergehalt war in allen untersuchten Smoothies hoch. Er reichte von 9,8 bis 14,5 Gramm pro 100 Milliliter. Wer eine typische 250-Milliliter-Flasche leert, hat die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tageshöchstmenge von 25 Gramm also bereits erreicht, wenn nicht sogar überschritten. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass es sich um fruchteigenen und nicht um zugesetzten Zucker handelt.

Am meisten Zucker fanden die Tester im "Gut & Günstig Banane Apfel Kirsche Smoothie" von Edeka (Gesamturteil "ausreichend").

Das sind die zwei Testsieger

Testsieger mit dem Urteil "sehr gut" wurden der "Bio Smoothie Apfel, Holunder, Aronia & Himbeere" von dm und der "Rewe to go Cassis Brombeer Apfel Smoothie" von Rewe. Sie waren beide frei von Pestiziden und weiteren umstrittenen Inhaltsstoffen und wiesen einen Zuckergehalt von knapp über 10 Gramm pro 100 Milliliter auf. Sechs Smoothies waren zudem "gut", fünf "befriedigend". Siebenmal vergaben die Tester ein "Ausreichend".

Insgesamt wurden 20 rote Smoothies ins Labor geschickt – in ihnen steckten jeweils bis zu zehn verschiedene Obstsorten. Dort wurden sie auf Rückstände von Pestiziden und Desinfektionsmitteln sowie auf Keime geprüft. Analysiert wurde auch der Gehalt an Vitamin C und Zucker.

Geschulte Sensorikexperten prüften überdies Aussehen, Mundgefühl, Geruch und Geschmack der Produkte. In diesem Prüfpunkt konnten alle Smoothies mit "sehr gut" überzeugen. Zuletzt schauten sich die Tester auch die Verpackungen genauer an.

Ursprünglich hieß es in diesem Artikel, drei Smoothies wären "mangelhaft" getestet worden. "Öko-Test" ist beim Smoothie-Test allerdings ein Fehler unterlaufen, der von der Zeitschrift nun korrigiert worden ist. Bei den drei Produkten waren veraltete Teilergebnisse und somit auch veraltete Gesamturteile veröffentlicht worden.

Verwendete Quellen
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