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Zum journalistischen Leitbild von t-online.20 Produkte im Labor In diesem Küchenpapier steckt giftiger Stoff
Zum ersten Mal hat "Öko-Test" Küchenrollen geprüft. Die Tester forschten unter anderem nach schädlichen Chemikalien – und wurden bei einem Produkt aus der Drogerie fündig.
Die Zeitschrift "Öko-Test" (3/2021) kann nicht jedes Küchenpapier für den Kontakt mit Lebensmitteln empfehlen. Bei einem Test von 20 verschiedenen Küchenrollen schnitt ein Produkt mit "mangelhaft" ab und fünf mit "befriedigend". Eins war aber auch "sehr gut", 13 "gut". Die Tester untersuchten jeweils, ob schädliche Chemikalien im Küchenkrepp stecken, wie praxistauglich es ist und ob es der Umwelt zuliebe aus Recyclingpapier besteht.
Dieses Küchenpapier fällt durch den Test
Bei dem Produkt am Ende der Wertungstabelle handelt es sich um "Budni Küchentücher Recycling" aus der Drogerie Budnikowsky ("mangelhaft", 34 Cent pro 50 Blatt). Das Labor stellte in diesem Küchenkrepp Mengen des Chlorpropanols 3-MCPD fest, die den Richtwert des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) überschreiten. Chlorpropanole sind toxische Verbindungen, so das Bayerische Landesamt für Lebensmittelsicherheit.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft die halogenorganische Verbindung Chlorpropanol 3-MCPD als "möglicherweise krebserregend für den Menschen" ein. Im Tierversuch schädigte sie Nieren und Hoden.
Das Chlorpropanol fanden die Tester auch in elf weiteren Produkten – jedoch in deutlich kleineren Mengen.
Der Testsieger bei "Öko-Test"
Testsieger wurden die "Beste Wahl Eco Recycling Küchentücher" von Rewe ("sehr gut", 41 Cent pro 50 Blatt). Sie überzeugten in allen Prüfpunkten. Mit einem "guten" Gesamturteil und einem Preis von 31 Cent pro 50 Blatt wurden "Saugstark & Sicher Küchentücher Recycling" von dm, "K-Classic Küchentücher Recycling" von Kaufland und "Soft Star Das Bewusste Recycling Küchentücher" von Müller Drogeriemarkt zu den Preis-Leistungs-Siegern gekürt.
Für das Gesamturteil spielten sowohl das Vorhandensein von bedenklichen Inhaltsstoffen (60 Prozent) als auch die Ergebnisse im Praxistest (40 Prozent) eine Rolle. War ein Küchenkrepp aus Frischholz hergestellt, zogen die Prüfer zwei Noten ab.