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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Peelings im Test "Öko-Test" wirft Yves Rocher Greenwashing vor
Weichere Haut und rosiger Teint: Mit einem Peeling soll das schnell möglich sein. "Öko-Test" hat sich 50 verschiedene Produkte genau angesehen und überraschende Ergebnisse erhalten.
Raue Stellen an Ellbogen und Knien können lästig sein, genau wie trockene Stellen im Gesicht. Peelingprodukte versprechen, die abgestorbenen Hautschuppen zu entfernen und so für einen rosigen Teint und weichere Haut zu sorgen.
Hälfte der Produkte ist "sehr gut"
"Öko-Test" hat sich nun 50 Peelingmittel angesehen, 35 davon kamen von konventionellen Herstellern und 15 von Naturkosmetikproduzenten. Unter den Testprodukten waren feste Saunasalzpeelings, Pasten und flüssige Duschpeelings. Die Ergebnisse sind positiv:
- 25 Produkte sind "sehr gut",
- 9 Produkte sind "gut",
- 8 "befriedigend,
- 2 "ausreichend",
- 2 "mangelhaft" und
- 4 "ungenügend".
Unter den "sehr guten" Produkten sind günstige Eigenmarken wie etwa "Isana Duschpeeling Grapefruit Love" von Rossmann für 1,49 Euro pro 200 Milliliter. Auch Markenprodukte wie "Birkenstock Natural Skin Care Exfoliating Body Scrub" erhielten von den Experten das Besturteil, sind aber mit einem Preis von 24,74 Euro pro 200 Milliliter deutlich teurer.
Keine Plastikkugeln mehr in Peelings
Auffällig ist an den Ergebnissen, dass die Peelings keine Mikroplastikkügelchen beinhalten. Bei einer Untersuchung in 2017 hatte "Öko-Test" noch vier Hersteller wegen des Einsatzes der umstrittenen Stoffe kritisiert.
Doch nur, weil keine kleinen Plastikkugeln mehr in den Peelings enthalten sind, bedeutet das aber nicht, dass die Pflegeprodukte plastikfrei sind. Das "Lush Easy Peeler Shower Scrub" (15 Euro) enthält etwa Kunststoffverbindungen und Silikone, die die Umwelt belasten können, und hat unter anderem deshalb die Note "gut" erhalten.
Das sind die Testverlierer
Eines der teuersten Produkte und Verlierer des Tests ist "Kiehl’s Gently Exfoliating Body Scrub Grapefruit" mit einem Preis von 30,39 Euro. Das Produkt enthält neben Kunststoffverbindungen auch PEG beziehungsweise PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen können.
Einem anderen Testverlierer wirft "Öko-Test" sogar "lupenreines Greenwashing" vor. Das "Yves Rocher Pflanzen-Peeling Aprikosenkern-Puder" (13,20 Euro) wurde um vier Noten herabgestuft, weil es Formaldehyd beziehungsweise Formaldehydabspalter enthält. Der Stoff reizt die Schleimhäute bereits in kleinen Mengen und kann Allergien auslösen.