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Zum journalistischen Leitbild von t-online.13 Geschirrspülmittel im Test Günstiges Pulver hängt Calgonit und Somat ab
Wer nach dem Spülgang ein glänzendes Ergebnis wünscht, greift oftmals zu teuren Markentabs, die viele Eigenschaften versprechen. Die Stiftung Warentest hat nun 13 Geschirrspülmittel getestet - mit überraschendem Ergebnis.
Hier das Wichtigste in Kürze:
- Das günstige "Domol Geschirr-Reiniger Pulver Classic phosphatfrei" von Rossmann reinigt für nur vier Cent pro Waschgang "sehr gut".
- Monotabs und Geschirrspülpulver reinigen gut. Salz und Klarspüler müssen jedoch gesondert zugegeben werden.
- Ab Januar darf nach einer EU-Verordnung nur noch wenig Phosphat in Geschirrspülmittel. Sauber spülen geht trotzdem.
Getestet wurden vier Geschirrspülpulver und neun Monotabs. Zum Hintergrund: Ab Januar 2017 gilt eine EU-Verordnung, nach dem die Geschirrpülmittel der neuen Generation mit maximal 0,3 Gramm Phosphat pro Maschinenladung auskommen müssen.
Phosphate schaden den Gewässern
Bisher lieferten genau diese Stoffe die größte Reinigungskraft von Tabs und Pulvern. Allerdings gelangen sie nach dem Spülgang in die Kanalisation und somit in die Gewässer. Dort verursachen die Phosphate ein reges Algenblühen. Verwendet man jedoch Monotabs oder Geschirrspülpulver, müssen Klarspüler und Spülmaschinensalz zusätzlich in das Gerät gegeben werden. Im Gegensatz zu Multifunktionstabs sind sie in diesen Produkten nicht enthalten.
Somat nur "befriedigend"
Viele Hersteller haben ihre Produkte bereits auf phosphatfrei umgestellt. Von Somat gab es zum Testzeitpunkt jedoch noch keine angepassten Tabs, so dass die Verbraucherschützer zum Vergleich den Monotab "Somat Classic 1" wählten. Er enthielt mehr als 30 Prozent Phosphate, reinigte trotzdem nur mittelmäßig und erhielt das Gesamturteil "befriedigend". Laut dem Anbieter ist das Produkt in dieser Zusammensetzung mittlerweile nicht mehr im Angebot und wurde auf phosphatfrei umgestellt.
Enzyme sind wichtige "Schmutzknacker"
Um die Reinigunskraft der Geschirrspülmittel zu testen, brannten die Prüfer im Labor unter anderem Milchhaut in der Mikrowelle in Gläser ein und auf den Tellern ließen sie Hackfleisch und Creme Bruleé eintrocknen. Das Ergebnis nach dem Spülgang konnte sich sehen lassen: "Viele umweltschonende Mittel reinigen wirklich gut. Das ist neu", so Projektleiter Konrad Giersdorf. Zum Vergleich: Im Test von 2010 gelang es nur einem von neun phosphatfreien Produkten, ordentlich zu reinigen. Das jetzt gute Ergebnis führt Giersdorf auf starke Enzyme zurück: "Sie gehören zu den wichtigsten Schmutzknackern", sagt er.
Testsieger ist Rossmann-Eigenmarke
Besonders überzeugte die Tester die Reinigungskraft von dem "Domol Geschirr-Reiniger Pulver Classic" von Rossmann. Mit nur vier Cent je Waschgang war der Testsieger auch das günstigste Produkt. Sauber spülte auch das "Fit Pulver Classic" für neun Cent je Waschgang.
Gute Noten für Tabs von Lidl und Norma
Die bei vielen Kunden beliebten Tabs konnten teils auch überzeugen. Ihr Nachteil besteht jedoch darin, dass sie, so die Stiftung Warentest, unflexibel zu dosieren sind und sich zum Beispiel bei einem kurzen Waschgang nicht vollständig auflösen. Überzeugen konnten unter anderem die "W5 Classic"- Tabs von Lidl und die "Saubermax Classic"- Tabs von Norma für jeweils fünf Cent pro Spülgang. Sie alle erhielten das Qualitätsurteil "gut".
Die Tabs "Finish Powerball Classic Powerball Action" der bekannten Marke "Calgonit" kosten 14 Cent pro Spülgang und schnitten im Test aufgrund ihrer Reinigungskraft mit der Note befriedigend nur mittelmäßg ab.